Im April haben in der Schweiz über 1200 Personen Asyl beantragt. Das sind zwei Prozent weniger als im Vormonat.
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Die Gesundheitskosten der Asylsuchenden belasten die Kassen des Bundes. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Asylgesuche sind im April rückläufig.
  • Eritrea war mit 245 Gesuchen eines der wichtigsten Herkunftsländer von Asylsuchenden.
  • Das SEM will den Status von vorläufig aufgenommenen Eritreern überprüfen.

Der Trend hält an: Auch im April sind weniger Asylgesuche eingereicht worden als im Vormonat und im Vorjahresmonat. Im April ersuchten 1255 Personen Asyl in der Schweiz, das sind 2 Prozent weniger als im März 2018 und 4 Prozent weniger als im April 2017.

Dabei ist die Migration über das zentrale Mittelmeer gestiegen, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Montag mitteilte. 3171 Migrantinnen und Migranten gelangten im April auf diesem Weg nach Italien. Die Schweiz sei aber weiterhin nicht das primäre Zielland der Migranten, die nach Europa kämen.

Meisten Asylsuchenden aus Eritrea

Das SEM behandelte im April 2321 Asylgesuche in erster Instanz. 550 Personen erhielten Asyl, 706 Personen wurden vorläufig aufgenommen.

Auf 490 Gesuche trat das SEM nicht ein, bei 441 davon fiel der Entscheid auf Grundlage des Dublin-Abkommens. Im April haben 558 Personen die Schweiz kontrolliert verlassen, 71 Personen wurden der Schweiz überstellt.

Das SEM will den Status von 3200 vorläufig aufgenommenen Eritreern überprüfen.
Das SEM will den Status von 3200 vorläufig aufgenommenen Eritreern überprüfen. - Keystone

Die wichtigsten Herkunftsländer von Asylsuchenden waren weiterhin Eritrea mit 245 Gesuchen (-39) und Syrien mit 101 Gesuchen (-6). Darauf folgten Georgien (93 Gesuche), Afghanistan (85), Türkei (69) und Algerien mit 55 Gesuchen.

Status der Eritreer wird überprüft

Im Fall von Eritrea verschärft das SEM seine Praxis, wie Anfang April bekannt wurde. Das Amt will den Status von 3200 vorläufig aufgenommenen Eritreern überprüfen. Dabei handelt es sich um eritreische Staatsangehörige, die illegal ausgereist sind oder ihre Dienstpflicht geleistet haben.

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