Im ersten Quartal dieses Jahres sind 14 Prozent weniger Asylgesuche eingereicht worden als im letzten Quartal. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) macht aber auf ein erhebliches Migrationspotenzial aufmerksam.
Asyl
Die Asylgesuche sind im Jahr 2021 über einen Drittel mehr Gesuche eingegangen. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Asylgesuche sind im ersten Quartal des neuen Jahres rückläufig.
  • Das SEM warnt aber vor einem erheblichen Migrationspotenzial.
  • Die wichtigsten Länder waren Eritrea und Syrien.

In den ersten drei Monaten dieses Jahres sind in der Schweiz 4051 Asylgesuche eingereicht worden. Das sind 14 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Entwicklung in den Konfliktregionen und auf den Migrationsrouten bleibt aber unsicher.

Seit Anfang 2016 geht die Migration nach Europa kontinuierlich zurück. Damals wurde die Migration über den Balkan unterbunden und die Migration von der Türkei nach Griechenland eingeschränkt. Im Sommer 2017 ging der Umfang der Migration über das zentrale Mittelmeer deutlich zurück.

Doch die Entspannung der Lage dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass weiterhin ein erhebliches Migrationspotenzial bestehe, schreibt das Staatssekretariat für Migration (SEM) in der Asylstatistik zum ersten Quartal 2018, die am Dienstag veröffentlicht wurde. Ein solches Potenzial bestehe an den Grenzen Europas, im Nahen Osten und in Nordafrika - mit Schwerpunkt Libyen.

Eritrea und Syrien

Im März 2018 kamen 1281 neue Gesuche dazu. Das SEM fällte im selben Zeitraum 465 Nichteintretensentscheide, 512 Personen erhielten Asyl, und 676 Personen wurden vorläufig aufgenommen. Gleichzeitig reisten 529 Personen kontrolliert aus der Schweiz aus oder wurden ausgeschafft.

Die wichtigsten Herkunftsländer von Asylsuchenden im März waren weiterhin Eritrea mit 284 Gesuchen (+26) sowie das Bürgerkriegsland Syrien mit 107 Gesuchen (+4). Es folgten Georgien (95 Gesuche), Afghanistan (80 Gesuche) sowie Nigeria und die Türkei mit jeweils 55 Gesuchen.

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