Wie gerecht ist die Kritik an Katy Perry?
Katy Perry steht nach ihrem Weltraumflug und der neuen Lifetimes-Tour im Zentrum einer hitzigen Online-Debatte. Ihr Space-Abenteuer wird im Netz zerrissen.

Nach ihrem Flug mit der Blue-Origin-Rakete von Jeff Bezos ins All wollte Perry ein Zeichen für Frauenpower setzen. Sie sprach im Vorfeld von einem wichtigen Moment für die Zukunft der Raumfahrt und für Frauen weltweit, wie «Euronews» berichtet.
Doch das Internet reagierte mit Spott auf die Aktion, während andere Crew-Mitglieder wie Gayle King kaum beachtet wurden. Perrys Auftritt im All wurde zudem als abgehoben und realitätsfern kritisiert.
Besonders auf Social Media hagelte es Häme, die sich fast ausschliesslich auf Perry konzentrierte, wie «FM4» analysiert. Die Sängerin wurde zur Zielscheibe für Memes und Vergleiche mit anderen Popstars wie Taylor Swift oder Lady Gaga.
Tourstart und Bühnenshow von Katy Perry kommen nicht gut an
Auch ihr musikalisches Comeback mit dem Song «Woman’s World» und dem Album «143» wurde negativ aufgenommen. Die Lifetimes-Tour startete mit einer futuristischen, campy Bühnenshow, in der Perry gegen KI kämpft und mit Lichtschwertern auftritt.
Das Publikum kritisierte jedoch die hölzernen Choreografien und Perrys geringe Bühnen-Energie, wie «FM4» berichtet. Die Ticketverkäufe blieben somit in vielen Städten schwach.

Laut «SRF» wurden sogar mögliche Konzertabsagen diskutiert. Perry selbst zeigte sich enttäuscht über das geringe Interesse, suchte aber Rat bei Kolleginnen wie Taylor Swift.
Grenze zwischen Kritik und Misogynie
Im Netz wird Perry nicht nur für ihre Show, sondern auch für ihr Aussehen und ihren Körper verspottet. Die Debatte überschreitet oft die Grenze zur Misogynie, wie «FM4» weiter betont.
Perry bezeichnete sich selbst als «menschliche Piñata» des Internets und erklärte, dass ihr die Fans auf den Shows Kraft geben.
Experten weisen jedoch darauf hin, dass Kritik an Perrys Musik und PR-Strategie durchaus legitim ist. Persönliche Angriffe und frauenfeindliche Kommentare gehen aber zu weit und prägen die Debatte um die Pop-Ikone.