Um den Tod von US-Milliardär Jeffrey Epstein ranken sich Verschwörungstheorien. Nun hat ein TV-Sender seine Autopsiebilder veröffentlicht.
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Jeffrey Epstein und seine Karibik-Insel Little St. James in den US Virgin Islands. - dpa/Instagram
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jeffrey Epstein wurde im August tot in seiner Zelle aufgefunden.
  • Der Sexualstraftäter wartete dort auf seinen Prozess.
  • Zahlreiche Kritiker glauben nicht an seinen Suizid, sondern, dass er ermordet wurde.

US-Milliardär Jeffrey Epstein (†66) wurde vergangenen August tot in seiner Gefängniszelle aufgefunden. Der verurteilte Sexualstraftäter wartete dort auf seinen neuen Prozess. Offiziell hat sich der Geschäftsmann das Leben genommen. Doch schon kurz nach der Todesmeldung äusserten Kritiker Zweifel daran.

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Jeffrey Eppstein hat sich 2019 während seiner Haftzeit das Leben genommen. - 60 Minutes /CBS

Die Beweise deuteten eher darauf hin, dass der Investmentbanker in seiner Gefängniszelle ermordet worden sei. Das sagte ein von Epsteins Bruder engagierter Pathologe dem Sender Fox News. Damit widersprach Michael Baden dem offiziellen Befund der Behörden.

Komiker Ricky Gervais griff die Theorie an den Golden Globes in der Nacht auf Montag noch einmal auf. In Bezug auf die Netflix-Serie «Afterlife» sagte er: «Am Ende hat er sich also offensichtlich nicht selbst getötet – genau wie Jeffrey Epstein!»

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Die zwei Wärter, die auf Epstein hätten aufpassen sollen, wurden wegen Falschaussagen und Verschwörung angeklagt. Im Bild Epsteins Zelle nach dem Leichenfund. - 60 Minutes /CBS

Nun schockt der US-TV-Sender CBS mit Autopsiebildern und Fotos der Zelle Epsteins. Nau.ch zeigt aus Pietätsgründen nur die Zellenfotos. Diese hatte der Untersuchungsarzt von New York City gemacht.

Zu sehen sind Bettlaken, die von einem Fenstergitter hängen. Auch an der oberen Etage des Kajütenbetts ist ein Tuch befestigt.

Pikant: Auf dem Boden liegen Leintücher für gleich mehrere Gefangene.

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Auch verschreibungspflichtige Pillen wurden in der Zelle gefunden. - 60 Minutes / CBS

Die Ermittler fanden zudem eine Dose mit verschreibungspflichtigen Pillen und eine Notiz, in der sich Epstein über die Haftbedingungen beschwert.

Laut Michael Baden räumen die Bilder aber keineswegs mit Zweifeln auf. Denn auf den Laken sind keine Blutspuren zu sehen. Die Autopsiebilder zeigen aber eine blutige Wunde an Epsteins Hals.

Die zwei Wärter, die auf Epstein hätten aufpassen sollen, wurden wegen Falschaussagen und Verschwörung angeklagt.

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Prinz Andrew mit dem mutmasslichen Opfer Virginia Roberts (heute Giuffre), der verstorbene Jeffrey Epstein (M.) und dessen frühere «Pädo-Insel» Little St. James in der Karibik. - Instagram/Dukas

Hat Jeffrey Epstein sich wirklich das Leben genommen?

Die Staatsanwaltschaft in New York warf dem 66-jährigen Epstein vor, Dutzende minderjährige Mädchen missbraucht zu haben. Der Geschäftsmann habe zwischen 2002 und 2005 in New York und Florida einen illegalen Sexhandelsring aufgebaut, hiess es in der Anklageschrift.

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Die Bilder zeigen zahlreiche Leintücher in der Zelle von Jeffrey Epstein. Er habe sich das Leben genommen. - 60 Minutes /CBS

Einige Mädchen seien erst 14 Jahre alt gewesen und mit grossen Summen Bargeld angelockt und dazu verleitet worden, weitere Mädchen heranzuschaffen. Die Ermittler berichteten, sie hätten bei Durchsuchungen in Epsteins Anwesen in Manhattan Hunderte Nacktbilder gefunden.

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