«Mrs. Doubtfire – das stachelige Kindermädchen» war einer der grossen Kino-Hits des Jahres 1993.
Leider ohne Fortsetzung: Robin Williams in der Rolle des Kindermädchens Euphegenia Doubtfire.
Leider ohne Fortsetzung: Robin Williams in der Rolle des Kindermädchens Euphegenia Doubtfire. - imago/Everett Collection
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor dem Tod von Robin Williams war eine Fortsetzung zu "Mrs. Doubtfire" im Gespräch.
  • Zum 30. Jubiläum gibt Regisseur Chris Columbus Einblicke in die Pläne.

Zum 30-jährigen Jubiläum von «Mrs. Doubtfire» verriet Regisseur Chris Columbus, dass er mit Robin Williams vor dessen Tod noch über eine Fortsetzung verhandelte.

«Mrs. Doubtfire – das stachelige Kindermädchen» war einer der erfolgreichsten Filme des grossen Hollywood-Schauspielers Robin Williams (1951-2014). Um in die Rolle des Kindermädchens Euphegenia Doubtfire zu schlüpfen, benötigte er jeweils mehrere Stunden in der Maske.

Anlässlich des 30. Geburtstags des Kultstreifens liess Regisseur Chris Columbus (65) einige Anekdoten Revue passieren. Er verriet dabei auch, dass es beinahe eine Fortsetzung gegeben hätte.

«Mrs. Doubtfire» produzierte 972 Kisten Filmmaterial

Im Interview mit «Business Insider» berichtete Columbus von den Besonderheiten der Dreharbeiten zu der schrägen Verkleidungskomödie. Diese hatte er seinerzeit dem Schauspieler im wahrsten Sinne des Wortes auf den Leib geschneiderte. Dazu gehörte etwa, dass Williams am Set so viel improvisierte. Während der Produktion wurden zwei Millionen Meter Film aufgenommen und teilweise mit fünf Kameras gleichzeitig gearbeitet.

So sollten möglichst viele spontane Ausbrüche eingefangen werden. Er plane, aus dem gesammelten Material einen Dokumentarfilm über den Entstehungsprozess des Films zu produzieren. Nun müsse er jedoch noch einen Cutter finden, der sich an die «ungefähr 972 Kisten mit Filmmaterial» herantraue.

Die Dreharbeiten seien, nicht zuletzt durch das extrem aufwendige Kostüm, für Robin Williams eine extreme körperliche Herausforderung gewesen. «Für Robin war es, glaube ich, als würde er jeden Tag, den er im Doubtfire-Kostüm steckte, einen Marathon laufen.» Trotzdem hatte Williams eine Fortsetzung der Komödie zunächst abgelehnt. Vermutlich aus diesem Grund.

Drehbuch für «Mrs. Doubtfire 2» war bereits fertig

Erst lange Zeit später, im Jahr 2014, habe er den Schauspieler wieder mit der Idee einer Fortsetzung konfrontiert. Bei dieser Gelegenheit konnte er ihm gleich ein fertiges Drehbuch präsentiert.

Dazu sagte er: «Er und ich haben erst in dem Jahr, in dem er starb, über eine Fortsetzung gesprochen. Wir hatten ein Drehbuch geschrieben, und es war das letzte Mal, dass ich Robin sah. Ich ging zu seinem Haus und wir setzten uns hin und sprachen darüber, und das Drehbuch war wirklich stark. Robins einziger Kommentar war: «Boss, muss ich dieses Mal wieder so viel in diesem Kostüm sein?»

Trotz dieser ersten Reaktion habe Williams dem Projekt jedoch keineswegs ablehnend gegenübergestanden. Zu seinem Bedauern sei es schliesslich nicht mehr dazu gekommen. Der an schweren Depressionen und einer Demenz-Erkrankung leidende Schauspieler hat sich nur kurze Zeit später das Leben genommen.

Hilfe bei Depressionen und Suizidgedanken bietet die Telefonseelsorge unter der kostenlosen Rufnummer: 0800/111 0 111.

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