Erfolgsregisseur Steven Spielberg hat sich gegen die Entscheidung erhoben, einige Oscar-Kategorien nicht mehr live auszuzeichnen.
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Steven Spielberg ist «traurig» über die Entscheidung der Oscar-Academy. - NPX/starmaxinc.com/ImageCollect.com
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Das Wichtigste in Kürze

  • An den Oscars werde die Preisverleihungen von acht Kategorien nicht live übertragen.
  • Diese sollen im vorab aufgezeichnet werden und dann in die Live-Show eingespielt werden.
  • Damit will die Academy die zuletzt miserablen Einschaltquoten wieder in die Höhe treiben.
  • Regisseur Steven Spielberg hält das aber für gar keine gute Idee.

Die Entscheidung, acht Kategorien der anstehenden Oscarverleihung am 27. März nicht mehr live zu präsentieren, sorgt bei vielen Filmschaffenden und Filmfans für Unmut. Kritik am Plan der Academy of Motion Picture Arts and Sciences hat nun auch Regisseur Steven Spielberg (75) geäussert. Der US-Branchenseite «Deadline» sagte Spielberg, dass er diesem «Beschluss des Exekutivkomitees widerspricht» und nannte sogleich auch stichfeste Argumente.

Bei den Oscars dürfe es unter keinen Umständen eine Art Zweiklassengesellschaft geben. «Wir alle sind auf einer Ebene. Das bedeutet für mich, dass wir alle live um 17 Uhr einen Platz am Tisch haben sollten.» Dass dies wohl nicht der Fall sein wird, stimme ihn «traurig».

Weniger Zeit, mehr Quote?

Damit spielt der Regisseur auf das geplante Vorgehen bei der kommenden 94. Ausgabe der Verleihung an, die traditionell um 17 Uhr Ortszeit und live aus Los Angeles startet. Der neue Zeitplan sieht vor, dass die Vergabe in acht Kategorien eine Stunde zuvor aufgezeichnet wird. Darunter sind Kategorien für den besten Dokumentarfilm, Filmschnitt, Ton und die beste Originalmusik.

Danach soll ein Zusammenschnitt dann in die Live-Sendung eingebaut werden. Damit soll Zeit gespart und die zuletzt stetig sinkenden Einschaltquoten wieder aufgebessert werden.

Spielberg glaubt nicht mehr an die Wende

Spielberg ist selbst mit seiner Neuauflage des Musicals «West Side Story» für einen Oscar nominiert. Noch hofft er darauf, dass die Entscheidung rückgängig gemacht wird. Er verwies dabei auf das Jahr 2019.

Auch damals war geplant, dass einige Kategorien während der Werbepause ausgezeichnet werden. Massive Kritik daran sorgte dafür, dass der Plan letztendlich verworfen wurde. Doch Spielberg ist skeptisch, dass dies auch dieses Mal der Fall sein wird: «Ich hoffe, dass es rückgängig gemacht wird, aber ich rechne nicht damit und bin wenig optimistisch.»

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