Rambo 5: «Last Blood» kann nicht wirklich überzeugen
«Rambo 5» mit Sylvester Stallone kam in dieser Woche in die Kinos. Der wahrscheinlich letzte Rambo «Last Blood» vermag aber nicht so richtig zu überzeugen.

Das Wichtigste in Kürze
- Vergangenen Donnerstag kam «Rambo: Last Blood» in die Kinos.
- In der Filmkritik kommt er nicht gut weg.
Rocky und Rambo. Zwei Action-Ikonen, fest und vielleicht für alle Zeit verbunden mit einem Darstellernamen: Sylvester Stallone. In den bisher vier Filmen mit John Rambo, dem Vietnamveteran und mustergültigen Einzelkämpfer, stand der Amerikaner vor der Kamera.
Der 1946 in New York City als Michael Sylvester Gardenzio Stallone geborene Schauspieler prägte das Actionkino, wie nur wenige andere. Erst im Januar dieses Jahres schlüpfte er für «Creed 2» erneut in die Rolle des Rocky Balboa. Dass nun auch noch der neue «Rambo 5» startet, macht 2019 zu einem Festjahr für «Sly»-Anhänger.
Sylvester Stallone bereits vor 37 Jahren in Rambo zu sehen
Stallones erster Einsatz liegt bereits 37 Jahre zurück: Da bekam es der Vietnamheimkehrer mit einem fiesen Kleinstadtsheriff zu tun. Drei weitere Filme folgten, zuletzt 2008. In «Last Blood» lebt Vietnam-Veteran John Rambo nun schon seit Jahren zurückgezogen auf einer Ranch im Südwesten der Vereinigten Staaten.
Auf diesem Anwesen, das einst seinem Vater gehörte, kümmert er sich nicht nur um die von ihm eingerittenen Warmblüter. Er sorgt auch für die junge Gabrielle (durchaus stark: Yvette Monreal).
Als Gabrielle, die bald studieren möchte, in Mexiko nach ihrem Vater sucht, wird sie von Menschenhändlern entführt. Das Kartell der Brüder Hugo und Victor Martínez kennt kein Mitleid, keine Gnade. Im Nu findet die Nachricht von der Entführung ihren Weg bis nach Arizona, sofort ist John Rambo ausser sich. Liebt er doch die hübsche Gabrielle wie seine eigene Tochter.
Es ist daher nur eine Frage der Zeit, bis sie fallen, die unvermeidlichen Worte: «Ich will Rache!». Aber auch Sly ist nicht unverwundbar: So wird er erst einmal mit aller Gewalt darauf hingewiesen, dass sich die Martínez ungern ins Handwerk pfuschen lassen.
Nostalgie bei Rambo 5 zum Schluss
Das ledrige, das schrundige Gesicht des italienischstämmigen Amerikaners spricht Bände. Der sich wankenden Schrittes durchs Bild bewegende Sylvester Stallone erinnert an einen trunkenen, einen betagten Elefanten. Einen Elefanten indes, der sich, als Ersatzvater, rührend kümmert um die ihm anvertraute Gabrielle.

Zwar ist schon der Schauplatz des Films, das amerikanisch-mexikanische Grenzgebiet, politisch aufgeladen. Der fünfte «Rambo» indes verspielt die Chance, aus dieser höchst brisanten Konstellation mehr als ein paar Action-Funken zu schlagen.
Am stimmigsten sind die Bilder, die uns Regisseur Adrian Grunberg ganz zum Schluss, unmittelbar vor dem Abspann, schenkt: Impressionen aus den vorherigen vier Filmen, die noch einmal untermalen, welch langen Weg John Rambo hat zurücklegen müssen. Szenen, die Fans mit wohligen Nostalgie-Schauern in die Nacht entlassen. Bilder, die nahe legen, dass John Rambo nun endlich das hat finden können, wonach er so lange suchte: Frieden.