Quentin Tarantinos Stil ist so einfach, wie genial. Mit immer wiederkehrenden Mitteln gelingt es ihm, seine Zuschauer in den Bann zu ziehen und selbst zu einem Phänomen zu wachsen.
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Quentin Tarantino behandelt in «Cinema Speculation» Filmklassiker. - Matt Crossick/PA Wire/dpa

Mit «Once Upon Time in Hollywood» kam sein neunter Film 2019 in die Kinos. Wie immer ein grosser Erfolg, wie zwei Golden-Globe-Auszeichnungen belegen. Mit seinem gleichnamigen Buch ist der Hollywood-Regisseur seit dem letzten Jahr auch Romanautor. Heute wird Quentin Tarantino 59 Jahre alt.Zwischen Videoboxen zum Erfolg geschrieben

Tarantino, der auch als Filmregisseur mit so ziemlich allen Aufgaben am Filmset vertraut ist, erblickte 1963 in schwierigen Verhältnissen in Knoxville im US-Bundesstaat Tennessee das Licht der Welt. Seine Mutter, die ihn mit 16 Jahren bekam, zog mit ihm nach Los Angeles, wo Tarantino seine Kindheit und Jugend verbrachte.

Das Filmbusiness hatte es ihm schon früh angetan. Neben dem Schauspielunterricht eignete er sich ein immenses Wissen über Filme an. Mit 16 Jahren brach er seine schulische Laufbahn ab und heuerte in einem Videoverleih an, wo er sich vollkommen seiner Leidenschaft hingeben konnte.

Zwischen all den Videos und langen Nächten, die er hinter der Theke verbrachte, begann er, seine ersten Filme zu schreiben. 1993 veröffentlichte er «True Romance», dessen Drehbuch er zehn Jahre zuvor während seiner Schichten in jener Videothek schrieb. Bereits ein Jahr zuvor feierte er sein Filmdebüt auf der Kinoleinwand mit «Reservoir Dogs». Anfang der 1990er Jahre war er auch regelmässig als Elvis-Imitator in der TV-Serie «Golden Girls» zu sehen und erlangte erste Bekanntheit.«Pulp Fiction» war nur der Anfang

1994 schaffte der exzentrische Künstler den endgültigen Durchbruch mit seinem Werk «Pulp Fiction». Über 100 Millionen Dollar spielte der Film ein. Ein Oscar für das beste Drehbuch und die Goldene Palme in Cannes waren die ersten grossen Auszeichnungen in Tarantinos erfolgreicher Karriere. Über die Jahre folgten grosse und für die Filmindustrie einflussreiche Produktionen wie «Kill Bill», «Inglourious Basterds», «Django Unchained» oder «The Hateful Eight». 2012 gewann er mit «Django Unchained» einen weiteren Oscar.

Quentin Tarantinos Stil ist kaum zu vergleichen. Er arbeitet mit grossen Filmzitaten, regelrechte Blutbäder werden in feiner Regelmässigkeit inszeniert und schwarzer Humor zieht sich durch seine Filme. In seinen Werken liefert er immer wieder Referenzen an B-Filme, aus denen er zum Teil seine Inspiration schöpft. Als Autorenfilmer bemüht er sich, die meisten Aufgaben am Set selbst zu übernehmen. In manchen Streifen ist Tarantino selbst zu sehen, meist aber nur mit kleineren Auftritten im Hintergrund. Schauspieler wie Leonardo DiCaprio, Samuel L. Jackson oder Christoph Walz treten immer wieder in seinen Filmen auf. Privat mittlerweile gebunden

Im privaten Bereich ist es mittlerweile ruhig um Quentin Tarantino geworden. Nachdem es immer wieder Spekulationen um Affären mit bekannten Frauen gab, ist er seit 2009 mit der israelischen Sängerin Danielle Pick zusammen. 2018 heiratete das Paar in Los Angeles. 2020 feierte das Paar in Tel Aviv die Geburt ihres Sohns.

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