Harvey Weinstein muss sich in Los Angeles ein weiteres Mal vor Gericht verantworten. Nun wurden im Prozess die Eröffnungsplädoyers vorgetragen.
Harvey Weinstein
Harvey Weinstein während dem weiteren Prozess gegen ihn am 4. Oktober in Los Angeles. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Erneut steht Harvey Weinstein wegen sexueller Übergriffe vor Gericht.
  • Am Montag wurden die Eröffnungsplädoyers im Prozess vorgetragen.
  • Der ehemalige US-Filmmogul ist in elf Punkten angeklagt, darunter auch Vergewaltigung.

Bei den Eröffnungsplädoyers gegen Harvey Weinstein hat die Staatsanwaltschaft in Kalifornien schwere Vorwürfe gegen den 70-Jährigen erhoben. Der ehemalige US-Filmmogul muss erneut vor Gericht treten.

Ankläger Paul Thompson zeigte am Montag (Ortszeit) vor Gericht in Los Angeles Fotos von Frauen. Diese würden bei dem Prozess über Vergewaltigung und andere sexuelle Übergriffe Weinsteins aussagen. Er zitierte vor den zwölf Geschworenen Auszüge aus Schilderungen dieser Frauen. Teils enthalten diese drastischen Details, wie vor Ort anwesende Journalisten berichteten.

Harvey Weinstein
Rechtsanwalt Mark Werksman, der Harvey Weinstein vertritt, verlässt am Montag, 24. Oktober 2022, den Los Angeles County Superior Court in Los Angeles. - keystone

Weinsteins Anwalt Mark Werksman wies die Vorwürfe in seinem Auftaktplädoyer kategorisch zurück und beschrieb Weinstein als unschuldigen Mann. Die Klägerinnen hätten einvernehmlichen Sex mit dem einflussreichen Produzenten gehabt, um ihre Karriere in Hollywood voranzubringen, führte der Verteidiger aus.

Harvey Weinstein in elf Punkten angeklagt

In den vergangenen zwei Wochen war die Jury – neun Männer, drei Frauen – für den mehrwöchigen Prozess ausgewählt worden. Weinstein ist in elf Punkten angeklagt, darunter Vergewaltigung und andere sexuelle Übergriffe. Es geht um Vorwürfe von fünf Frauen in einem Zeitraum von 2004 bis 2013. Wie schon zuvor hat der Produzent auch in diesem Fall jede Schuld zurückgewiesen.

Harvey Weinstein war 2020 in New York unter anderem wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung zu 23 Jahren Haft verurteilt worden. Dieser Prozess markierte einen Meilenstein der Rechtsgeschichte. Der Fall hatte die #MeToo-Bewegung massgeblich mit ausgelöst.

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