Proteste vom Istanbuler Gezi-Park als Theaterstück

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Deutschland,

Ein Park. Proteste. Politischer Druck. Irgendwo, eigentlich. Aber auch ohne den Gezi-Park direkt zu nennen, werden die Besucher des neuen Stuttgarter Theaterstücks «Last Park Standing» in das einst umkämpfte Istanbuler Areal versetzt.

Anne-Marie Lux steht in der Rolle der Janina während einer Probe des Stückes «Last Park Standing» auf der Bühne des Kammertheaters. Foto: Tom Weller/dpa
Anne-Marie Lux steht in der Rolle der Janina während einer Probe des Stückes «Last Park Standing» auf der Bühne des Kammertheaters. Foto: Tom Weller/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Gezi-Park in Istanbul ist zum Inbegriff für Kritik an der Regierung des damaligen türkischen Ministerpräsidenten und heutigen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan geworden.

In die Zeit der Proteste in dem Park vor sechs Jahren könnte sich zurückversetzt fühlen, wer das jüngste Theaterstück der türkischen Autorin Ebru Nihan Celkan auf der Bühne sieht. Direkt genannt wird der Park allerdings ausdrücklich nicht, wenn «Last Park Standing» am Donnerstag (20.00 Uhr) im Staatstheater zum ersten Mal in deutscher Sprache gezeigt wird.

Erzählt wird vielmehr die Geschichte von zwei jungen Frauen, die sich während eines Aufstands in einem Park lieben lernen. Der Wunsch der einen, nach Berlin zu fliehen, stellt die andere vor die schwere Entscheidung, Heimat, Freunde und Proteste verlassen zu müssen.

Die 1979 geborene Celkan lebt in Istanbul, sie schreibt Dramen und gibt Seminare für Geschlechtervielfalt. Zum Theater hat sie nicht direkt gefunden: 13 Jahre lang war sie zuvor als Managerin für Marketing und Training zuständig für Grossbaustellen. Das Park-Drama ist die 14. Bühnenarbeit der 39-Jährigen.

Im Istanbuler Gezi-Park hatten sich Demonstranten vor sechs Jahren zunächst für Bäume eingesetzt, die einem Bauprojekt zum Opfer fallen sollten. Schnell entwickelten sich daraus landesweite Demonstrationen gegen die Erdogan-Regierung. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein, um die überwiegend friedlichen Demonstranten auseinanderzutreiben. Die Kritik an den türkischen Behörden war anschliessend gross.

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