Prinz Andrew: Frauen-Aktivisten laufen Sturm gegen den Queen-Sohn!

Das Wichtigste in Kürze
- Prinz Andrew und seine Klägerin Virginia Giuffre haben sich aussergerichtlich geeinigt.
- Der Queen-Sohn wolle mit seinen Millionen die Opfer von Missbrauch unterstützen.
- Bei echten Aktivisten sorgt das für rote Köpfe.
Es ist eine kleine Randbemerkung in den Gerichtsdokumenten zur Einigung zwischen Prinz Andrew (61) und Virginia Roberts Giuffre (38). Daraus erwächst derzeit ein Sturm der Entrüstung gegen den Sohn von Queen Elizabeth II. (95).
Zur Erklärung: Gegen eine Zahlung von umgerechnet rund 15 Millionen Franken wird die Klage wegen sexuellen Missbrauchs gegen Andrew eingestellt. Ein Teil des Geldes soll an Giuffres Wohltätigkeitsorganisation fliessen, die sich für Missbrauchsopfer einsetzt.
So weit, so nachvollziehbar. Andrews Anwälte formulierten schrieben allerdings, dass dies geschehe, weil er «den Kampf gegen die Übel des Sexhandels» unterstützen möchte. Blanker Hohn für viele «echte» Aktivisten!
Teresa Parker, Sprecherin von Women's Aid, wird im britischen Boulevard-Blatt «The Sun» deutlich: «Das Letzte, was Missbrauchs-Überlebende wollen, ist Unterstützung von einem mächtigen Mann, der selbst beschuldigt wird, Frauen missbraucht zu haben.»
«Entsetzt», «furchtbar», «manipulativ»
Man wisse, dass viele Täter «manipulativ» agieren. Aussergerichtliche Einigungen und finanzielle Vergleiche seien in den Augen der Opfer «das Gegenteil von Gerechtigkeit». Es gehe den Tätern nur um Macht und Kontrolle. Das sei der Kern von Missbrauch - das Bezahlen für das Verschwinden der Vorwürfe ist ein Teil davon.
Die wahren «Kämpfer gegen Missbrauch» seien mutige Frauen, die ihn überlebt hätten. Und eben nicht diejenigen, die ihren Namen reinwaschen wollen würden.

Auch die Aktivistin Lily Di Giovanni (40) von der Organisation Isle of Wight sieht das ähnlich. Sie selbst wurde ab ihrem 14. Lebensjahr acht Jahre lang missbraucht und ist «entsetzt» über die Zahlung von Andrew. Es sei furchtbar: «Warum sollte er eine Frau auszahlen, wenn es nie passiert ist?»
Sie hätte sich einen Prozess gewünscht und könne es nicht verstehen, dass auch noch die Queen ihren Sohn unterstütze. Die Königin soll rund 2,5 Millionen Franken aus eigener Tasche zu der Summe beisteuern.
Prinz Andrew «wie ein kleines Schwein» davongehuscht
Andrew sei in ihren Augen «wie ein kleines Schwein», das «davonhuscht» und den Steuerzahler die Zeche zahlen lasse: «Ich bin wütend, er hätte in den Zeugenstand gehen müssen.» Labour-Politikerin Jess Phillips (40) hat ebenfalls kein Verständnis für Prinz Andrew.
Es zeige ein «schockierendes Mass an Arroganz», dass er nun auch noch den Opfern helfen wolle. Es sei ein weiterer «bizarrer Moment» in der ganzen Posse um den Sohn der Königin.