Penélope Cruz sieht sich selbst als Sprachrohr für Gleichberechtigung nicht nur beim Film.
Die spanische Schauspielerin Penélope Cruz besucht eine Spendengala der Spanischen NGO Proactiva Open Arms in Madrid.
Die spanische Schauspielerin Penélope Cruz besucht eine Spendengala der Spanischen NGO Proactiva Open Arms in Madrid. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der TimesUp-Debatte sieht Penelope Cruz sich in der Pflicht nicht zu schweigen.
  • Es betrifft alle Frauen, aber nicht alle werden gefragt, sagte die Schauspielerin.

«Ich spreche für alle Frauen», sagte die spanische Schausspielerin Penélope Cruz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Der momentane Streit in der Filmbranche um eine gerechte Bezahlung betreffe den Umgang mit Frauen generell, betreffe auch Ärztinnen, Lehrerinnen, Putzfrauen, Friseurinnen. «Diesen Frauen hält niemand ein Mikrofon vor den Mund», sagte die 44-Jährige. «Sie werden nicht gefragt, ob sie schlechter als ihre männlichen Kollegen bezahlt werden. Oder ob sie schon mal Opfer sexueller Übergriffe wurden. Diese Frauen werden überhaupt nicht gefragt.»

Kinoleute müssten immer auch für die anderen sprechen, ist Cruz überzeugt. «Alle Frauen sind betroffen, in jedem Beruf und überall auf der Welt.» In manchen Ländern liege der Anteil von Regisseurinnen bis heute bei unter zehn Prozent. «Je mehr ich von solchen Ungerechtigkeiten erfahre, desto wütender werde ich.»

Echte Ohnmacht nach falschen Panikattacken

Bis zur Ohnmacht verausgabt hat sich die Schauspielerin kürzlich aus anderem Grund: Beim Dreh zum Film «Offenes Geheimnis», der bei das diesjährige Filmfestival Cannes eröffnete, habe sie die Panikattacke einer Mutter spielen müssen, die gerade feststellt, dass ihre Tochter entführt wurde. «Die Szene haben wir mehrfach wiederholt. Dann muss mir wohl irgendwie der Sauerstoff gefehlt haben, ich wurde jedenfalls ohnmächtig», erklärte Cruz dem RND. «Und dann kam der Krankenwagen.»

In dem Film haben Cruz und ihr Ehemann Javier Bardem die Hauptrollen. «Jedes Jahr würden wir das nicht machen wollen», sagte sie dazu. «Das wäre vermutlich nicht gesund für unsere Beziehung.» Schon allein mit Blick auf ihre beiden Kinder habe es aber durchaus auch Vorteile gehabt, zusammen zu drehen.

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