Die populäre österreichische Band Russkaja hat sich vor dem Hintergrund des fortlaufenden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine aufgelöst.
Russkaja überarbeitete nach Kriegsbeginn einige Liedtexte
Russkaja überarbeitete nach Kriegsbeginn einige Liedtexte - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wiener Ska-Punk-Gruppe schreibt von «für immer beschädigtem» Sowjet-Image.

Die Gruppe, die ab 2005 ihren Erfolg auf einem Stil aus Ska-Punk-Musik auf der Grundlage sowjetischer Motive begründet hatte, gab den Schritt am Samstag im Online-Netzwerk Facebook bekannt.

«Wir sehen, dass dieser Krieg nicht mehr so schnell aufhört und auch wenn er das tut, ist das Sowjet-Image für immer beschädigt und tabuisiert», schrieben Russkaja auf ihrer Facebook-Seite. Die Band, die unter anderem aus einem russischen und einem ukrainischen Musiker besteht, schrieb, der «wütende Krieg in der Ukraine, den Russland am 24. Februar 2022 begonnen hat», mache es ihr unmöglich, mit einem «Image und Style» weiterzumachen, die sich «auf satirische Art und Weise der Sowjet-Thematik und -Sprache bedienen».

Russkaja ergänzten, Textzeilen würden «falsch interpretiert und als pro-russisch», die Band selbst als «russische Terroristen» dargestellt – «obwohl wir das genaue Gegenteil davon sind». Inzwischen sorgten sich die Bandmitglieder um «die Sicherheit unserer Crew und aller anderen Beteiligten». Sie spürten, dass ihre Distanzierung von der russischen Politik «nicht genug» sei, hiess es weiter.

Die heute aus sechs Männern und einer Frau bestehende Band war vor 18 Jahren in Wien gegründet worden. Nach Beginn der russischen Invasion der Ukraine waren Russkaja weiter aufgetreten und hatten öffentlich stets ihre Solidarität mit Kiew erklärt. Doch das Logo der Band – ein zur Hälfte roter Stern – und Textzeilen wie «die Russen sind gelandet» erschienen angesichts des Kriegsgeschehens unpassend.

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