Oliver Pocher träumt von einem Leben am Zürichsee
Oliver Pocher hat genug von Deutschland. In einem Podcast spricht er über Steuern und Lebensqualität – und schwärmt von Zürich als möglichem neuem Zuhause.

Das Wichtigste in Kürze
- Pocher schwärmt von Zürich als möglichem Wohnort.
- Er kritisiert Bürokratie und Steuerdruck in Deutschland.
- Köln bleibt für ihn «Heimat, aber nicht um jeden Preis».
Der Traum von Oliver Pocher (47) klingt nach Idylle: am Zürichsee liegen, Sonne im Sommer, Schnee im Winter, dazu die Berge im Blick. «Zürich ist für mich eine der Topstädte überhaupt», sagt er im Podcast «Ungeskriptet».
Die Gründe: «Eine Monsterinfrastruktur, den Zürichsee, einen der besten Flughäfen der Welt. Und du bist trotzdem in einer Stunde in Deutschland. Das finde ich fantastisch.»

Seit 24 Jahren lebt Oliver Pocher in Köln (sechs Autostunden von Zürich entfernt). Dort hat er gearbeitet, seine Karriere aufgebaut und seine Familie grossgezogen. Doch die Lust, irgendwann den Lebensmittelpunkt zu verlagern, wächst.
«Ich kann heute von überall aus arbeiten», sagt er. «Ich liebe Deutschland, aber ich kriege die Veränderungen mit. Wenn es hier aus dem Ruder läuft, sage ich: Danke, habe ich gesehen – Abfahrt.»
Köln bleibt, aber nicht um jeden Preis
Seine Bindung an Köln hängt vor allem mit seinen Kindern zusammen. «Solange sie noch hier leben, bleibe ich. Wenn sie nicht mehr hier wohnen, kann ich mich von Köln verabschieden», sagt Pocher.
Er kennt die Stärken der Stadt, aber auch ihre Grenzen:
«Köln ist halt wirklich hässlich. Aber es hat eine gute Infrastruktur. Ich fahre ja nur Auto – Hamburg, Berlin, Frankfurt, alles in anderthalb Stunden erreichbar. Ich liebe es, Nachts auf einer freien Autobahn zu fahren.»
Kritik an Deutschland
Was ihn an Deutschland zunehmend stört, sind Bürokratie und Steuerdruck.
«Es wird langsam schwierig mit den Steuern. Du wirst an allen Ecken gegängelt – Steuerprüfung, Blitzer, Gerichtstermine. Irgendwann sage ich: Ich muss hier nicht sein.»
Finanzielle Gründe stehen für ihn aber nicht im Vordergrund. «Es geht um Lifestyle», betont Pocher. «In der Schweiz sind die Lebenshaltungskosten zwar höher, aber du bekommst auch mehr Lebensqualität zurück. Das müsste Deutschland langsam wieder auf die Reihe kriegen.»
Die Schweiz als Favorit
Neben der Schweiz zieht Oliver Pocher auch Österreich in Betracht. «Die Leute dort sind auch etwas cooler und angenehmer», meint er. Doch Zürich bleibt sein klarer Favorit.
Noch ist Pocher in Köln, aber die Sehnsucht nach der Schweiz ist da. Und wer weiss: Vielleicht steht er tatsächlich bald am Zürichsee, die Berge im Blick, und denkt sich: Das ist jetzt mein Zuhause.