Miss Universe-Wettbewerb mit schweren Vorwürfen konfrontiert
Miss Universe 2025 wird von Skandalen überschattet. Rücktritte, Manipulationsvorwürfe und Ermittlungen gegen Spitzenvertreter prägen den Wettbewerb.

Der Miss-Universe-Wettbewerb steckt nach der Krönung von Fátima Bosch tiefer denn je in der Krise. Manipulationsvorwürfe, Ermittlungen und Rücktritte überschatten den Sieg der Mexikanerin.
Die 25-jährige Fátima Bosch holte in Bangkok den Titel Miss Universe 2025 und löste in Mexiko zunächst Jubel aus.
Doch rasch dominierten Vorwürfe über intransparente Abläufe und fragwürdige Entscheidungen den Diskurs, wie unter anderem «Daily Sabah» berichtet.
Skandale statt Glamour
Schon vor dem Finale kam es zu Eklats hinter den Kulissen. Laut «The Guardian» verliessen Bosch und mehrere Kandidatinnen zeitweise den Saal.
Dies, nachdem ein Organisator sie öffentlich beleidigt haben soll.

Zwei Juroren traten während des Wettbewerbs zurück. Einer sprach von einem manipulierten Auswahlprozess, wie mexikanische Medien und «Daily Sabah» schildern.
Unfaire Bedingungen bei der Miss Universe
Mehrere Teilnehmerinnen beklagten anschliessend unfaire Bedingungen und mangelnde Fürsorge.
Gegenüber dem Magazin «People» beschrieben Kandidatinnen kranke Mitstreiterinnen, die sich kaum betreut fühlten.
Einige Frauen kritisierten in US-Medien zudem ein aus ihrer Sicht verzerrtes Wertungssystem und eine systematische Bevorzugung bestimmter Teilnehmerinnen.
Offene Rebellion der Kandidatinnen
Verschiedene nationale Miss-Organisationen und Teilnehmerinnen distanzierten sich öffentlich von Miss Universe.
Miss Portugal und Miss Ecuador erklärten auf Instagram, die Organisation vertrete ihre Werte nicht mehr, wie «The Independent» zusammenfasst.

Einige gingen weiter: Miss Estland und Miss Elfenbeinküste gaben ihre Titel zurück. Sie begründeten dies mit eigenen Wertvorstellungen zu Respekt und Chancengleichheit, berichtete «People».
Mehrere Missen sprechen von Manipulation
Miss Haiti schilderte ihre Erfahrungen im Wettbewerb als «Albtraum» und sprach von grundlegenden Problemen hinter den Kulissen.
Laut «People» kritisierte sie ein manipuliertes Abstimmungssystem und persönliche Verstrickungen von Juroren.
Miss Irland wiederum vermutete laut «People», dass Skandale gezielt dramatisiert worden seien. Dies, um mehr Aufmerksamkeit und Reichweite zu erzeugen.
Haftbefehl gegen Miteigentümerin
Parallel zu den Vorwürfen im Ablauf eskalierte die rechtliche Lage an der Spitze der Organisation. Ein thailändisches Gericht erliess einen Haftbefehl gegen Miteigentümerin Anne Jakapong Jakrajutatip.

Dies, nachdem sie in einem laufenden Betrugsverfahren nicht vor Gericht erschienen war, wie «The Independent» berichtet.
Nach Angaben des Gerichts soll ein plastischer Chirurg beim Anleihenkauf um mehr als 30 Millionen Baht geschädigt worden sein. So meldet es «E! News» unter Verweis auf die thailändischen Behörden.
Jakrajutatip hat operativen Funktionen niedergelegt
Jakrajutatip hatte ihre operativen Funktionen in ihrer Firma bereits niedergelegt.
Sie bleibt laut «Hola!» aber grösste Anteilseignerin.
Lokale Berichte zitierten von «Hola!» zusammengefasste Spekulationen, wonach sie Thailand verlassen haben könnte.
Präsident Rocha unter Ermittlungsdruck
Auch gegen Miss-Universe-Präsident und Miteigentümer Raúl Rocha laufen schwerwiegende Ermittlungen.
Laut der mexikanischen Generalstaatsanwaltschaft wird Rocha wegen Drogen- und Waffenhandel sowie Kraftstoffdiebstahl beschuldigt. So berichtet es weiter «US News».
Die Ermittler sehen ihn laut «Mexico News Daily» als Teil eines mutmasslichen kriminellen Netzwerks zwischen Mexiko und Guatemala. Gegen dieses wurden mehrere Haftbefehle erlassen.
Miss Universe-Präsident will Anteile zurückgeben
Rocha kündigte in einem Interview an, seine Anteile an Miss Universe verkaufen zu wollen. Er habe die Diskussionen satt, wie lateinamerikanische Medien berichteten.
Zusätzlich kursieren laut «Daily Sabah» Vorwürfe, Rocha habe geschäftliche Beziehungen zum Vater von Siegerin Fátima Bosch gepflegt.

Das würde die Unabhängigkeit der Jury erneut infrage stellen.
Organisation wehrt sich gegen Vorwürfe
Die Miss-Universe-Organisation weist die Manipulationsvorwürfe zurück. In einem Statement betonte sie, alle Bewertungen erfolgten nach transparenten und überwachten Protokollen.
So geht es auch auf der offiziellen Webseite der Organisation nachzulesen.
Fátima Bosch selbst berichtete laut «Hindustan Times» von massiven Anfeindungen und sogar Todesdrohungen nach ihrem Sieg. Sie betonte aber, sie wolle weiter für ihre Werte einstehen.












