Gegen Schauspieler Alec Baldwin ist eine Klage wegen Verleumdung eingereicht worden. Die Vorwürfe haben nichts mit der Tragödie am «Rust»-Set zu tun.
Gegen Schauspieler Alec Baldwin wurde eine 25-Millionen-Dollar-Klage eingereicht.
Gegen Schauspieler Alec Baldwin wurde eine 25-Millionen-Dollar-Klage eingereicht. - Kathy Hutchins/Shutterstock.com
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Januar 2022 hat Alec Baldwin einen Social-Media Post repostet.
  • Die Frau wurde im Anschluss mit «aggressiven und hasserfüllten» Nachrichten eingedeckt.
  • Jetzt hat die Frau gegen den Schauspieler Anklage wegen Verleumdung erhoben.

Neue Vorwürfe gegen Schauspieler Alec Baldwin (64). Diesmal haben die Anschuldigungen jedoch nichts mit der Tragödie am «Rust»-Set zu tun. 2021 hatte eine versehentlich geladene Waffe in der Hand des Schauspielers zum Tod der Kamerafrau Halyna Hutchins (1979-2021) geführt.

Stattdessen hat die Familie eines verstorbenen US-Soldaten eine Klage wegen Verleumdung gegen Baldwin eingereicht, wie unter anderem «CNN» berichtet. Sie fordert 25 Millionen US-Dollar (etwa 24,48 Millionen Franken) Schadenersatz.

Worum geht es in dem Rechtsstreit?

Rylee McCollum war einer von 13 US-Soldaten, die im August 2021 bei einem Anschlag in Kabul getötet wurden. Die Familie des Verstorbenen startete daraufhin eine Online-Spendenaktion. An dieser beteiligte sich auch Alec Baldwin – offenbar mit einem Scheck über 5000 US-Dollar.

Ein Jahr nach dem «Sturm auf das Kapitol», postete McCollums Schwester Roice dann mehere Fotos von Demonstranten in Washington D.C. in den sozialen Medien. Darauf soll der erklärte Trump-Kritiker Alec Baldwin in einem Kommentar unter dem Post nachgefragt haben, ob sie die Frau sei, der er Geld geschickt habe. Dies war der Klageschrift zu entnehmen.

Roice McCollum soll darauf unter anderem mit den Worten «Protestieren ist in diesem Land völlig legal» reagiert haben. Alec Baldwin antwortete erneut: «Ihre Aktivitäten führten zur unrechtmässigen Zerstörung von Regierungseigentum. Sie führten zum Tod eines Vollzugsbeamten und zu einem Angriff auf die Bestätigung der Präsidentschaftswahlen. Ich habe Ihr Foto gepostet. Viel Glück.»

Etwa 20 Minuten später soll Roice McCollum laut Klageschrift «feindselige, aggressive und hasserfüllte Nachrichten von Baldwins Followern» erhalten haben. Auch eine weitere Schwester sowie Rylee McCollums Witwe Jiennah hätten «hasserfüllte Nachrichten und Todesdrohungen» bekommen.

Dabei sollen diese beiden am 6. Januar 2021 nicht in Washington gewesen sein. Roice McCollum soll zwar anwesend gewesen sein, sie habe aber «weder an den Ausschreitungen teilgenommen noch diese unterstützt oder gebilligt.»

Es ist bereits die zweite Klage wegen Verleumdung gegen Alec Baldwin

Die Familie von Rylee McCollum reichte im Januar bereits eine ähnliche Klage in Wyoming ein. Diese wies ein Bundesrichter jedoch ab, weil Baldwin in New York lebt. Der Anwalt des Schauspielers nahm gegenüber «CNN» nun zu der erneuten Klage Stellung.

«Herr Baldwin hat Frau McCollum zu Ehren ihres Mannes mehrere tausend Dollar gespendet. Jetzt verklagt sie ihn auf noch mehr, weil sie mit seiner politischen Meinung über den Aufstand am 6. Januar im US-Kapitolgebäude nicht einverstanden ist. Wir gehen davon aus, dass wir diesen Rechtsstreit gewinnen werden, wie schon beim letzten Mal.»

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