Meryl Streep will Weinstein nicht verteidigen
Die Anwälte von Harvey Weinstein berufen sich beim Prozess gegen den Ex-Filmproduzenten auf die Stellungsnahme von Meryl Streep. Diese will jedoch nicht, dass er unbestraft davonkommt.

Das Wichtigste in Kürze
- Harvey Weinstein war immer respektvoll gegenüber Meryl Streep.
- Weinsteins Anwälte brauchen diese Stellungsnahme Streeps als Argument im Prozess gegen den Ex-Filmproduzenten.
- Die Schauspielerin finden dies «erbärmlich und ausbeuterisch» und verlangt Gerechtigkeit.
US-Starschauspielerin Meryl Streep will nicht für die juristische Verteidigung von Ex-Filmproduzent Harvey Weinstein herhalten. Ihre Aussage, dass Weinstein sie immer respektvoll behandelt habe, könne nicht als Beweis für seine Unschuld herangezogen werden – das sei «erbärmlich und ausbeuterisch». So heisst es in einer Stellungnahme, die Streeps Management laut US-Medien am Mittwoch (Ortszeit) verbreitete. Für Straftaten an Frauen sei der Filmproduzent selbst verantwortlich. «Und wenn es noch ein bisschen Gerechtigkeit im System gibt, wird er dafür bezahlen.»
Am Dienstag (Ortszeit) hatten Weinsteins Anwälte versucht, ein Gericht in New York davon zu überzeugen, dass eine Klage von sechs Frauen gegen den mutmasslichen Sexualstraftäter abzulehnen sei. Die Anschuldigungen seien übertrieben, da die Klage impliziere, dass jede Frau, mit der Weinstein beruflich zu tun hatte, von ihm belästigt worden sei. Einige Schauspielerinnen hätten jedoch gesagt, dass Weinstein sie nicht belästigt habe, schrieben die Anwälte. Sie beriefen sich dabei auf eine Stellungnahme, in der Streep im Oktober angab, dass Weinstein sie immer respektvoll behandelt habe.