Marc-Uwe Kling - das Neinhorn trifft die Schlangeweile

DPA
DPA

Deutschland,

Plötzlich hörte man von Kindern immer wieder: «Nein! Was? Doch!» Schuld daran war nicht etwa Louis de Funès, sondern das Neinhorn. Dieses wunderbar schlecht gelaunte Einhorn von Autor Marc-Uwe Kling.

Der Autor Marc-Uwe Kling steht bei einem Fototermin vor der Verleihung des Deutschen Hörbuchpreises vor einer Fotowand. Foto: Henning Kaiser/dpa
Der Autor Marc-Uwe Kling steht bei einem Fototermin vor der Verleihung des Deutschen Hörbuchpreises vor einer Fotowand. Foto: Henning Kaiser/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Es darf wieder gemotzt und laut «Nein!» geschrien werden: Das Neinhorn ist zurück.

Das schlecht gelaunte Einhorn aus dem hübschen Herzwald hat bereits Hunderttausende Erwachsene und Kinder begeistert.

2019 erschien «Das NEINhorn» von Marc-Uwe Kling. Es wurde schnell zum Kult-Kinderbuch, dem Hamburger Carlsen Verlag zufolge verkaufte es sich mehr als 650.000 Mal. Nun darf das motzende Tier mit dem bunten Schweif neue Abenteuer erleben und sich dabei auch mit der «Schlangeweile» herumschlagen.

Kling schreibt in «Das NEINhorn und die SchLANGEWEILE» erneut seinen Figuren mithilfe ihres Namens Eigenschaften zu. So wird der schwerhörige Waschbär zum WASbär, die rechthaberische Prinzessin zur KönigsDOCHter und die gelangweilte Schlange eben zur SchLANGEWEILE. Auf die trifft das Neinhorn, nachdem es keine Lust mehr auf Streit mit der Königstochter hat. Und es verzweifelt schier an dem störrischen Tier.

Mit Witz und Lässigkeit

In dem 54-seitigen Buch hüpft Kling mit seinen Worten wie auch schon im ersten Buch mit Witz und Lässigkeit durch die Seiten. So manche Sprüche («Schon mal was von "mein Tanzbereich - dein Tanzbereich" gehört?») sind dabei wohl auch für die Grossen gedacht. Und die entdecken sicherlich auch in den Hauptfiguren nicht wenige Eigenschaften ihrer Kinder, Nichten und Neffen oder Enkel.

Für die Grossen ist das Buch hier und da zudem auch ein durchaus herausforderndes Vorlesevergnügen. Immerhin gilt es, die Stimme entsprechend zu verstellen und alle Figuren charaktergerecht zu vertonen. Das führt in der Regel aber auch zu enormem Kicherspass bei den Zuhörern.

Band zwei ist ein wenig länger als das erste «Neinhorn»-Buch. Gleichzeitig gibt es aber auch mehr zuckerwattewolkige und muffelige Bilder von Illustratorin Astrid Henn, mehr Anregungen für die Fantasie und eine kleine Liebeserklärung an die Freundschaft und das gemeinsame Geniessen. Das macht nämlich am Ende doch mehr Spass als allein gelangweilt herumzuhängen oder sich von Miesepetern die Laune verderben zu lassen.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

coop
105 Interaktionen
Gegen Spontan-Klau
Schweiz EU Matthias Müller
79 Interaktionen
«Nicht nachplappern»

MEHR IN PEOPLE

Comeback
Anne Wünsche
2 Interaktionen
Anne Wünsche
König Charles
10 Interaktionen
Trotz Krebs

MEHR AUS DEUTSCHLAND

7 Interaktionen
In der Erziehung
Gewässer
3 Interaktionen
Laut Forschenden
Germany's Next Topmodel
Harte Verträge