Marc Jacobs: Grosser Wandel in der Fashion-Industrie
Der Star-Designer findet es schwierig, während der gegenwärtigen Krise so kreativ wie eh und je zu sein.

Das Wichtigste in Kürze
- Wegen dem Coronavirus sei es schwierig, kreativ zu sein, findet Designer Marc Jacobs.
- Er prophezeit der Fashion-Industrie darum nachhaltige Veränderungen.
Marc Jacobs denkt, dass die Coronavirus-Pandemie einen drastischen Wandel in der Fashion-Branche provoziert. Der Designer sieht seinen kreativen Schaffungsprozess gewaltig von der gegenwärtigen Krise beeinflusst.
Kein kreatives Umfeld möglich
«Ich arbeite innerhalb eines Teams und es sind unsere täglichen Interaktionen sowie das Leben, die einen Katalysator dafür darstellen, was mein Team und ich jede Saison kreieren», schildert er. «Ich würde also nicht sagen, dass die gegenwärtige Situation das kreativste Umfeld darstellt.»

«Man kreiert nicht in einem Vakuum oder in einer Blase. Es ist möglich, es in der Blase unserer Modewelt zu tun, aber der Katalysator ist die Stimulation der gesamten Welt. Sie gibt uns den Antrieb, die Energie und die Leidenschaft, zu kreieren.»
Fehlende modische Inspiration
Im Gespräch mit «Vogue» bemängelt der 57-Jährige fehlende modische Inspiration. «Solange wir keine neue Art und Weise finden, zu arbeiten oder ein neues Endziel, dem wir entgegenarbeiten können, haben wir wirklich nichts zu tun», klagt er.
«Es ist wohl nicht der beste Weg vorwärts, die Vergangenheit mit sich herumzuschleppen. Was ich tue, die Kleidung, die wir machen, wie wir eine Show präsentieren - es wird wohl nie mehr so existieren, wie wir es kennen und wie wir es getan haben.»

Trotzdem ist sich Jacobs sicher, dass Kreativität «nie aufhören» werde. «Es ist absolut notwendig. Wo wäre jeder während dieser Quarantäne, wenn sie keine Bücher zu lesen oder Filme zu schauen hätten?», sagt er. «Ich weiss nicht, wo ich wäre, wenn es nichts gäbe, wofür ich mich jeden Tag in Schale werfen könnte. Es ist einfach unverzichtbar für mich.»











