Vor seinem Tod hatte Liam Payne jahrelang mit Suchtproblemen zu kämpfen. Insbesondere mit dem Ruhm sei der ehemalige One-Direction-Star nicht zurechtgekommen.
Liam Payne
Liam Payne, ehemaliges Mitglied von One Direction, ist verstorben. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der ehemalige One-Direction-Star Liam Payne (†31) ist gestorben.
  • Zuvor litt der Sänger jahrelang unter einer Alkohol- und Drogensucht.
  • Damit habe er versucht, seinen Ruhm und «das Geschehen zu verarbeiten».
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Liam Payne ist im Alter von 31 Jahren gestorben. Der ehemalige One-Direction-Sänger stürzte laut Polizeiangaben aus dem dritten Stock eines Hotels in Buenos Aires, Argentinien. Dabei zog er sich tödliche Verletzungen zu.

Nach dem tragischen Ereignis wird nun bekannt: Der Sänger hatte seit mehreren Jahren mit psychischen Problemen zu kämpfen. Wie «The Mirror» berichtet, habe Payne lange Phasen von «ruinösem Verhalten» durchlebt. Damit gemeint ist sein verantwortungsloser Umgang mit Alkohol und Drogen.

Liam Payne: «Unter dem Disney-Kostüm war ich oft betrunken»

Payne hatte in der Vergangenheit immer wieder offen über seine Suchtprobleme gesprochen. Diese seien während seiner Zeit bei One Direction aufgekommen. Auch mit suizidalen Gedanken hatte der Sänger damals zu kämpfen.

Liam Payne
Der britische Sänger Liam Payne ist tot. Er starb in Buenos Aires, nachdem er von einem Hotelbalkon gestürzt war.
One Direction
Bekanntheit erlangte der 31-Jährige durch die Boyband One Direction, die 2008 das britische «X-Factor» gewann.
One Direction
Die Band trennte sich 2016. Payne (ganz rechts) berichtete 2021 in einem Podcast, er habe während seiner Zeit in der Band «Selbstmordgedanken» gehabt.
Cheryl Cole
Mit seiner Ex-Freundin, der britischen Sängerin Cheryl Cole, hat Liam Payne den 7-jährigen Sohn Bear.

In einem Interview mit «Men's Health Australia» gestand Payne 2019 ein, dass er mit seinem Ruhm schlecht umgehen konnte. Als Folge davon habe er oftmals zu Alkohol gegriffen, um damit zurechtzukommen. Damals verriet er: «Unter dem Disney-Kostüm war ich oft betrunken. Es gab keine andere Möglichkeit, das Geschehen zu verarbeiten.»

«Wusste, dass ich mich in Ordnung bringen muss»

2021 führte er sich diese Erinnerungen nochmals vor Augen. Selbstreflektiert erklärte Payne im Podcast «Diary of a CEO»: «Es war wirklich sehr ernst. Es war ein Problem.» Er fügte hinzu: «Erst als ich mich selbst danach sah, wusste ich, dass ich mich in Ordnung bringen muss.»

Bist du ein Fan der ehemaligen Boyband One Direction?

Dabei sprach er von Fotos von sich auf einem Boot, auf denen er «aufgebläht» aussah: ein Zustand, den er als sein «Pillen- und Alkoholgesicht» bezeichnete. Damals habe sich der Sänger selbst nicht mehr ausstehen können. Payne fasste den Entschluss, eine Veränderung vorzunehmen.

Liam Payne
Liam Payne gehörte früher der Boyband One Direction an. - Instagram/liampayne

Zwei Jahre später veröffentlichte Payne ein Video auf Youtube. Darin enthüllte er, dass er nach einem Aufenthalt in einer Entzugsklinik 100 Tage nüchtern war.

«Ich fühle mich einfach mehr im Griff mit meinem Leben und allem anderen. Ich musste mir einfach etwas Zeit für mich nehmen. Ich war bis dahin in schlechter Verfassung und war wirklich froh darüber, einen Stopp setzen zu können.»

Paynes Familie ist «am Boden zerstört»

Zahlreiche Stars reagierten bereits auf den plötzlichen Tod von Payne. Auch seine Fans zeigten sich fassungslos.

Seine Familie teilte in einer Erklärung mit: «Liam wird für immer in unseren Herzen weiterleben und wir werden ihn für seine freundliche, lustige und tapfere Seele in Erinnerung behalten.» Sie seien untröstlich.

Liam Payne
Liam Payne sendete kurz vor seinem Tod dieses letzte Lebenszeichen von sich.
Liam Payne
Hier zeigt sich der Sänger zum letzten Mal an der Seite seiner Freundin Kate.
Liam Payne
Liam Payne mit seiner letzten Freundin, Kate Cassidy, im September 2024.

Auch gegenüber der «Daily Mail» meinte ein Familienmitglied: «Wir sind völlig am Boden zerstört über diese Nachricht.»

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Brauchst du Hilfe?

Bist du selbst depressiv oder hast du Suizidgedanken? Dann kontaktiere bitte umgehend die Dargebotene Hand (www.143.ch).

Unter der kostenlosen Hotline 143 erhältst du anonym und rund um die Uhr Hilfe. Die Berater können Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen. Auch eine Kontaktaufnahme über einen Einzelchat oder anonyme Beratung via E-Mail sind möglich.

Hilfe für Suizidbetroffene: www.trauernetz.ch

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