Leïla Slimani veröffentlicht Roman über sexsüchtige Journalistin
Leïla Slimani ist wieder da. Ihr Debütroman «All das zu verlieren» wurde nun auf Deutsch übersetzt. Tabus kennt Slimani keine.

Das Wichtigste in Kürze
- Leïla Slimani wagt sich mit «All das zu verlieren» wieder in den deutschen Buchhandel.
- Der Roman handelt von einer sexsüchtigen Journalistin.
- Es ist nicht das erste Mal, dass einer ihrer Romane für Furore sorgt.
Die französisch-marokkanische Buchautorin Leïla Slimani (37) eckt gerne an. Ihr Roman «Dann schlaf auch du» erzählte die gruselige Geschichte über ein Kindermädchen, welches ihre Schützlinge ermordet. Slimani erlangte dafür frankreichweit für Aufsehen – und wurde schliesslich mit dem renommierten Prix Goncourt belohnt.
Auch bei ihrem neuen Roman «All das zu verlieren» setzt Leïla Slimani auf Provokationen. Ganz so neu ist das Buch um eine sexsüchtige Journalistin, die ein Doppelleben führt, gar nicht. Bereits 2014 veröffentlichte sie das Buch in Frankreich, nun übersetzte ihr Verlag es auf Deutsch.

Leïla Slimani erzählt widersprüchliches Leben
In der Erzählung spielt die Journalistin Adèle die Hauptrolle. Diese ist mit einem Arzt verheiratet; gemeinsam ziehen sie einen Sohn auf. Doch das bürgerliche Leben ist ihr nicht genug: In ihrem Doppelleben zeigt sie keine Zärtlichkeiten – sie steht auf wilden, ausserehelichen Sex.
Einen Porno-Roman hat Leïla Slimani allerdings nicht geschrieben. Es gibt viele Sexszenen ja, aber diese werden relativ nüchtern beschrieben.
Für die Leser ist das Buch eine Herausforderung: abgründig und beengend. Es erzählt die Zerrissenheit einer Frau und es stellt sich immer wieder die Frage, was treibt Adèle an?