Mit ihrem vierten Studioalbum «A la Sala» entführt das US-Trio Khruangbin in entfernte, ruhige und intime Klangwelten.
Let's Dance: Laura Lee, Donald «DJ» Johnson (l) und Mark Speer sind Khruangbin. Foto: Tamsin Isaacs/Cargo Records /dpa
Laura Lee, Donald «DJ» Johnson (l.) und Mark Speer sind Khruangbin. (Archivbild) - dpa-infocom GmbH

Mit plätscherndem Wasser, singenden Vögeln und zurückgenommener Komposition entführt die neue Platte des US-Trios Khruangbin in entfernte Klangwelten. «A la Sala» heisst das vierte Studioalbum der Band, aus dem Spanischen übersetzt bedeutet das «ins Zimmer». Denn mit dem Album, das am Freitag veröffentlicht wird, möchte die Band zurück zu ihren Wurzeln und zeigt sich ruhig und intim wie selten zuvor.

Khruangbin (thailändisch für Fluggerät) beschreibt sich selbst als Collage weltweiter Subgenres wie Reggae-Dub, Surf-Rock, asiatischer Funk und nahöstlicher Soul. Dieser Stil-Mix war vor allem auf ihrem 2020 veröffentlichten Album «Mordechai» zu hören, das Kritiker mit bunter Tanzmusik überzeugte. Die zwölf Songs auf der neuen Platte hören sich nun anders an. Sie erinnern mehr an die Rock- und Jazz-Seite der Band.

Zurück zu den Wurzeln

Dabei gibt es neben langsamen und reduzierten Instrumental-Stücken wie «Farolim de Felgueiras» oder «Caja de la Sala» auch einprägsame Melodien und gesangliche Highlights. Gleich im zweiten Song des Albums, «May Ninth», wird man mit sanfter Stimme in einen träumerischen Frühlingstag entführt.

Mit dem Album will sich Khruangbin Angaben des Labels nach wieder daran erinnern, wer sie im Inneren seien. «Themen sind etwa Familie, Heimkehr zu sich selbst, Intimität, Surrealismus und die Tatsache, dass Heimat nicht immer ein Ort sein muss», hiess es. Und das hört man auch.

Experimentierten bei Produktion

Laura Lee Ochoa (Bass/Gesang), Donald «DJ» Johnson (Schlagzeug) und Mark Speer (Gitarre) experimentierten bei der gemeinsamen Produktion des Albums mit alten Sprachnachrichten, die auf Touren oder während vergangener Produktionen seit ihrer Gründung 2010 entstanden. Der Closing-Track «Les Petits Gris» gibt mit melancholischen Piano-Akkorden Raum, in Gefühlen zu schwelgen.

Das gilt auch für das Artwork des Albums. Das Cover zeigt den Blick aus einem Fenster auf den wolkenbedeckten blauen Himmel. Auf allen Tourneen der Band mache Speer, so das Label, ein Foto aus dem Fenster während des Flugs.

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