Kevin Spacey droht in Grossbritannien eine Haftstrafe. Vor Gericht werden schwere Vorwürfe erhoben.
Kevin Spacey
Kevin Spacey in London. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In London hat die Anklägerin schwere Vorwürfe gegen Kevin Spacey erhoben.
  • Staatsanwältin Agnew sagte, Spacey sei ein Mann, der andere Männer sexuell belästigt.
  • Spacey werden in zwölf Fällen teils schwere sexuelle Übergriffe gegen Männer vorgeworfen.

Im Prozess gegen Kevin Spacey wegen sexueller Übergriffe hat die Anklägerin schwere Vorwürfe gegen den US-Filmstar erhoben. Der 63-Jährige sei ein preisgekrönter Darsteller, sagte Staatsanwältin Christine Agnew am Freitag in London vor Gericht.

«Er ist ausserdem, so behauptet die Anklage, ein Mann, der andere Männer sexuell belästigt», sagte Agnew. «Ein Mann, der persönliche Grenzen oder Räume nicht respektiert, ein Mann, dem es offenbar Spass macht, anderen das Gefühl zu geben, machtlos und unbehaglich zu sein, ein sexueller Bully.» Spaceys «bevorzugte Angriffsmethode» sei offenbar, «andere Männer aggressiv in den Schritt zu packen».

Dem Oscar-Gewinner («American Beauty», «Die üblichen Verdächtigen») werden in zwölf Fällen teils schwere sexuelle Übergriffe gegen mehrere Männer vorgeworfen. Kevin Spacey («House of Cards») streitet die Vorwürfe ab und will den auf vier Wochen angesetzten Prozess dazu nutzen, seinen Namen reinzuwaschen. Sollte er jedoch schuldig gesprochen werden, könnte ihm eine Haftstrafe drohen.

Die angeblichen Sexualdelikte reichen von Belästigung bis hin zu Nötigung zum Geschlechtsverkehr. Sie sollen sich zwischen 2001 und 2013 in London sowie in der Grafschaft Gloucestershire ereignet haben. Spacey war von 2004 bis 2015 künstlerischer Direktor am renommierten Londoner Theater Old Vic.

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