Keanu Reeves will bei einem Konzert für Tibet auftreten. Das ruft Kritik bei nationalistischen Kräften Chinas hervor, die bis zu Boykottaufrufen reicht.
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Keanu Reeves setzt sich für Tibet ein. - imago images/ZUMA Press
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Das Wichtigste in Kürze

  • Keanu Reeves tritt bei einem Benefizkonzert für Tibet auf.
  • Damit löst er in China scharfe Kritik aus.
  • Auf Social Media wird dazu aufgerufen, den Schauspieler zu boykottieren.

Hollywood-Star Keanu Reeves (57) wird im März bei einem Benefizkonzert für Tibet auftreten. In China ruft diese Entscheidung bei nationalistischen Kräften Kritik gegen den Schauspieler und Musiker hervor. Diese reicht bis hin zu Boykottaufrufen.

Keanu Reeves soll am 3. März 2022 beim 35. Benefizkonzert für das Tibet House US auftreten, neben Grössen wie Patti Smith (75) und Philip Glass (84). Das Tibet House setzt sich für die Erhaltung der Kultur Tibets ein, dessen Unabhängigkeitsbestrebungen China bekämpft.

Keanu Reeves hat selbst chinesische Wurzeln

Laut US-Medien wie dem «Hollywood Reporter» häufen sich Chinas Boykottaufrufe gegen den Star in den sozialen Medien. Seine Grossmutter väterlicherseits stammt aus China.

«Früher war ich ein Fan von Reeves. Nicht nur, weil er ein grossartiger Schauspieler ist, sondern auch, weil er chinesische Wurzeln hat. Aber anscheinend haben wir unterschiedliche Ansichten zu tibetischen Themen. Deshalb ist es für mich ein Leichtes, ihn nicht mehr zu mögen», schrieb etwa ein Nutzer der chinesischen Plattform Weibo.

Droht Keanu Reeves das Schicksal von Richard Gere und Brad Pitt?

Auch gegen Reeves' neuen Film «Matrix: Resurrections», der in China ohnehin floppte, kam es zu Boykottaufrufen. In der Vergangenheit wurden bereits Hollywood-Stars von chinesischen Medien verbannt.

Richard Gere (72) äusserte sich beispielsweise pro Tibet. Bei Brad Pitt (58) genügte es, dass er in «Sieben Jahre in Tibet» auftrat. Der Film behandelt den historischen Konflikt.

China ist für Hollywood ein wichtiger Markt. Richard Gere machte in einem Interview sein Engagement für Tibet dafür mitverantwortlich, dass er keine grossen Rollen mehr bekommen habe.

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