Der Zufall spielt bei der Wahl der Buchtitel von Literaturnobelpreisträger Kazuo Ishiguro eine grosse Rolle. Manchmal geht es dabei auch um Kochbücher.
Literaturnobelpreisträger Kazuo Ishiguro
Literaturnobelpreisträger Kazuo Ishiguro verriet nun, was ihn zu seinen Buchtiteln inspiriert. (Archivbild) - keystone

Der britische Literaturnobelpreisträger Kazuo Ishiguro (69) lässt sich für die Titel seiner Werke teils durch einen Zufallsprozess mit beliebigen Büchern inspirieren – auch Kochbüchern. Das sagte er bei einer Literaturveranstaltung im Londoner Southbank Centre am Samstag der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge.

«... dann haben wir fünf Buchtitel»

«Es tut mir leid, das zuzugeben, aber wir haben diese Sache, bei der wir ein Buch zufällig aufschlagen, es könnte ein beliebiges Kochbuch sein oder so und dann legt man seinen Finger drauf, ohne zu gucken», erzählte der Autor über seine Frau und sich.

Er fügte hinzu: «Dann schaut man, auf welchen Satz man zeigt und wiederholt das etwa 30 Mal, dann haben wir etwa fünf Buchtitel.» Manchmal passe er seine Romane dann einfach ein bisschen an, lasse beispielsweise eine seiner Figuren die Worte des Titels sagen, damit er ihn verwenden könne.

Grosser Erfolg in Hollywood

Ishiguro, der in Japan geboren wurde, aber seit seiner Kindheit in Grossbritannien lebt, wurde 2017 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Als Begründung hiess es damals, seine Romane seien von einer «starken emotionalen Kraft» geprägt. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die Romane «Was vom Tage übrig blieb» und «Alles, was wir geben mussten».

Beide Bücher wurden verfilmt, ersteres mit Anthony Hopkins und Emma Thompson in den Hauptrollen – der Film war acht Mal für den Oscar nominiert. Beim letzteren (mit Keira Knightley und Charlotte Rampling) war Ishiguro einer der ausführenden Produzenten.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

LiteraturnobelpreisAnthony HopkinsHollywood