Ein Richter in New York hat den Weg für einen Prozess gegen den Rapper geebnet. In dem Verfahren geht es um den Vorwurf der Irreführung.
Kanye West
Kanye West an der MET-Gala 2016. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor zwei Jahren veröffentlichte Kanye West sein Album «The Life of Pablo».
  • Der Rapper behauptete damals fälschlicherweise, es werde nur auf Tidal erhältlich sein.
  • Ein Kläger fordert nun finanzielle Entschädigung.

Der Bundesrichter Gregory Woods bezeichnete die Argumente des Musikers als dünn und den Vorwurf des Klägers als berechtigt. Unabhängig davon, ob Kanye West zu einem späteren Zeitpunkt des Verfahrens eine Jury überzeugen werde oder nicht, sei die Behauptung, dass sein Album niemals auf dem Streamingdienst Apple Music verbreitet werde, falsch gewesen.

Album wäre nur auf Tidal erhältlich

Der Kläger Justin Baker-Rhett strebt eine Sammelklage an, weil West bei Veröffentlichung des Albums «The Life of Pablo» im Februar vor zwei Jahren zunächst den Eindruck erweckt hatte, es sei nur im Streamingdienst Tidal zu hören. Daraufhin hatten viele den Dienst abonniert. Sechs Wochen später erschien das Album dann aber auch bei Apple Music und dem noch grösseren Streamingdienst Spotify. Einer Sammelklage könnten sich andere enttäuschte Fans anschliessen, um eine finanzielle Entschädigung zu erhalten.

Kanye West hatte bei Veröffentlichung des Albums getweetet, dieses werde «niemals in den Handel kommen: Ihr könnt es nur bei Tidal bekommen». Seine Anwälte argumentierten, der Rapper habe keineswegs seine Fans in die Irre geführt, um Tidal neue Abonnenten zuzuführen. Für die Spotify-Veröffentlichung habe er nämlich einige neue Zeilen und Beats hinzugefügt - und damit eine neue Version des Albums geschaffen.

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