Jella Haase über ihre Selbstzweifel
Jella Haase hat offen über Selbstzweifel gesprochen. Die 27-jährige Schauspielerin hat mit ihren Kinofilmen grosse Erfolge gefeiert. Und doch musste auch sie wegen der Corona-Krise zurückstecken.
Deshalb konnte sie sich einige Zeit nehmen, um herumzureisen. Haase dazu: «Ich hatte sechs Wochen Theaterferien, war in der Pfalz auf einer Hochzeit und habe dann Urlaub in Deutschland gemacht. Ich war mit Freundinnen an der Ostsee und in der Uckermark. Ausschlafen, mit den Girls frühstücken, an den Strand legen.»
Weiter sagte sie: «Ich hatte nicht vor weiter wegzufahren oder wegzufliegen, insofern hat Corona da keine Pläne durchkreuzt.»
Angesprochen auf ihre eigene Zufriedenheit sagte sie jetzt im Interview mit 'Tagesspiegel': «Ich bin ein glücklicher Mensch, aber natürlich gibt es immer wieder Momente, in denen ich Selbstzweifel habe. In denen ich mir wünsche, dass mein Leben etwas spiessiger ist und ich viel ernster bin. Ich klügere Sachen sage und mich so verhalte, dass ich toll rüberkomme.»
Und weiter: «Das clasht dann mit der Realität, weil ich eigentlich ziemlich unbedarft bin. Die Dinge poltern einfach aus mir heraus und ich fühle mich wohl, wenn ich albern sein und lachen kann. Aber ich wünsche mir, dass die Leute mich sehen und ernst nehmen.»
Vor einigen Jahren sei noch einiges anders gewesen: «Früher habe ich mir nie Gedanken über meine Aussenwirkung gemacht. Sachen sind einfach passiert und meistens war das auch gut so. Ich habe das Glück, dass ich im deutschen Kino eine grosse Bandbreite abdecken kann.»
Weiter sagte sie: «Mittlerweile stelle ich mir aber immer mehr die Frage: Was möchte ich drehen? Und wie möchte ich wahrgenommen werden? Mir machen kommerzielle Komödien Spass. Trotzdem ist da auch die grosse Sehnsucht nach Filmen wie Berlin Alexanderplatz, die man als politisches Sprachrohr nutzen kann.»