Zum ersten Mal seit ihrer Verurteilung gibt Epstein-Komplizin Ghislaine Maxwell ein Interview. Dabei spricht die Britin auch über Prinz Andrew.
Ghislaine Maxwell
Ghislaine Maxwell und Jeffrey Epstein auf einem undatierten Foto. - US District Court for the Southern District of New York/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Britin Ghislaine Maxwell hat ein erstes Interview aus dem Gefängnis gegeben.
  • Die Epstein-Komplizin spricht dabei erstmals über ihre Verbindung zu dem Kinderschänder.
  • Auch über ihren «guten Freund» Prinz Andrew verliert die Verurteilte ehrliche Worte.
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Wegen ihrer Verbindung zum verstorbenen Kinderschänder Jeffrey Epstein (†66) wurde Ghislaine Maxwell (60) zu zwanzig Jahren Haft verurteilt. Diese sitzt sie im Tallahassee-Gefängnis in Florida ab. Nun äussert sich die Britin zum ersten Mal darüber, was sich in den letzten Jahren um ihre Person ergeben hat.

Die britische Zeitung «The Sun» veröffentlicht ihre Aussagen, die im Zuge eines Interviews mit dem amerikanischen Sender CBS entstanden sind. «Ich sagte in meinem Gerichts-Statement, dass es der grösste Fehler meines Lebens war, Epstein zu treffen», beklagt sich die 60-Jährige. Wenn sie nochmal zurückgehen könnte, würde sie andere Entscheidungen treffen, gelobt die Komplizin.

Ghislaine Maxwell
Maxwell und Epstein waren liiert.
Jeffrey Epstein
Ghislaine Maxwell und Jeffrey Epstein.
Ghislaine Maxwell
Ghislaine Maxwell verlässt gemeinsam mit Prinz Andrew, Herzog von York, in einem Auto die Hochzeit der damaligen Freundin Cecil.
maxwell
Maxwell wurde zu 20 Jahren Knast verurteilt.
Ghislaine Maxwell hat ihr Strafmass verlesen bekommen.
Ghislaine Maxwell hat ihr Strafmass verlesen bekommen.

Maxwell spricht auch über Prinz Andrew (62) und sagt, dass sie ihn als «guten Freund» sehe. Und: Sie sorge sich um ihn. «Er bezahlt den Preis für die Verbindung.» Der Name des «Lieblingssohns» der verstorbenen Königin fiel ebenfalls im Missbrauchsskandal um Epstein.

Haben Sie den Fall von Ghislaine Maxwell verfolgt?

Besonders ein Foto aus dem Jahr 2001, das ihn mit der damals jugendlichen Virginia Giuffre zeigte, sorgte für grosses Aufsehen. Die inzwischen erwachsene Frau warf dem Prinzen vor, sie mehrfach sexuell missbraucht zu haben. Erst im Februar 2022 kam es zu einer aussergerichtlichen Einigung und Andrew zahlte Virginia 12 Millionen Dollar.

Ghislaine Maxwell: «Das Foto ist nicht echt»

«Das Foto ist nicht echt», behauptet nun Epstein-Komplizin Ghislaine Maxwell. Mehr wolle sie dazu nicht sagen. Sie zeigte sich jedoch «traurig» darüber, dass die Anwälte von Andrew behauptet hätten, sie seien niemals eng befreundet gewesen. «Ich akzeptiere, dass diese Freundschaft nach meiner Verurteilung nicht überleben konnte.» Sie verfolge aber weiterhin, wie es mit Andrew weitergeht.

prinz andrew
Das berühmte Epstein-Opfer Virginia Giuffre mit Prinz Andrew und Epsteins Gehilfin Ghislaine Maxwell. - dpa

Im Interview spricht Maxwell auch über zwei weitere berühmte Männer, die eine Verbindung zu ihr und Epstein gestanden haben sollen: Die früheren US-Präsidenten Bill Clinton (76) und Donald Trump (76).

Der erste habe sich zwar von ihr distanziert, Donald aber sei der einzige, der zu ihr stehe. «Ich war sehr dankbar, als er mir alles Gute wünschte. Er wurde dafür medial verurteilt, aber er traute sich etwas, dass sich andere nicht trauten», erzählt sie bewundernd.

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