Will Eisner, der als Erfinder der «Graphic Novel» gilt, erhält eine Ausstellung im Cartoonmuseum in Basel.
graphic novel will eisner
Will Eisner steht neben einem Poster von «The Spirit» (Archivbild). - keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Werke des New Yorker Will Eisner werden in Basel ausgestellt.
  • Das Cartoonmuseum zeigt historische Comichefte, Fotografien und andere Dokumente.

Im Cartoonmuseum Basel läuft eine Ausstellung zu Will Eisnner. Er gilt als «Erfinder» der «Graphic Novel» und als einer der Gründerväter des modernen Comics.

Als er noch keine zwanzig Jahre alt war, zeichnete er bereits seine ersten Comics. Die Serie «The Spirit», welche von einem Verbrecherjäger handelt, entwarf er 1939.

Der Kurator der Ausstellung, Alexander Braun erklärte: «The Spirit» sei für Will Eisner eine Möglichkeit gewesen, die Ursachen von Kriminalität und gesellschaftlichen Problemen zu erforschen. Damals seinen seine Art Geschichten zu erzählen und zeichnen für den Comic «revolutionär» gewesen.

Will Eisner veröffentlichte 1978 erste «Graphic Novel»

1978 veröffentlichte er seine erste «Graphic Novel», ein 196-seitiges Comic-Buch. Dies trägt den Titel «Ein Vertrag mit Gott und andere Mietshaus-Stories aus New York». Bis zu seinem Tod im Januar 2005 folgten sechzehn weitere Graphic Novels.

Will Eisners letzte Graphic Novel war «Das Komplott – Die wahre Geschichte der Protokolle der Weisen von Zion». Diese erzählt die Geschichte des gefälschten, als authentisch dargestellten Dokuments, das im Laufe des 20. Jahrhunderts in der antisemitischen Propaganda und Verschwörungsideologien immer wieder auftauchte.

«Will Eisner Comic Industry Awards»

Seit 1988 tragen die «Oscars» der Comicbranche den Namen «Will Eisner Comic Industry Awards». Will Eisner setzte sich sein ganzes Leben lang gegen Antisemitismus ein, obwohl er kein praktizierender Jude war. Im Jahr 2002 erhielt er den «Lifetime Achievement Award» der «National Foundation for Jewish Culture».

Die Retrospektive im Cartoonmuseum zeigt rund 100 Originalzeichnungen von Will Eisner. Diese stammen aus seinem Nachlass und aus Privatsammlungen in Europa und den USA.

Zudem sind historische Comichefte, Fotografien und andere Dokumente zu sehen, die die gesamte Karriere des amerikanischen Künstlers nachzeichnen. Die Sonderausstellung beginnt am 11. März und dauert bis am 18. Juni 2023.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Academy AwardsTod