Gil Ofarim kann die Strafe von 10'000 Euro nicht zeitgerecht zurückzahlen. Deshalb hat er nun einen Zahlungsaufschub erhalten.
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Gil Ofarim im Gericht. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Aufgrund von falschen Antisemitismus-Vorwürfen muss Gil Ofarim eine Geldstrafe bezahlen.
  • Doch dies schafft er nicht zeitgerecht, wie er nun vor Gericht zugab.
  • Die Staatsanwaltschaft gestand ihm drei weitere Monate zu.
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Der jüdische Musiker Gil Ofarim (41) beschwerte sich im Jahr 2021 in einem Video über einen Hotelmitarbeiter. Er habe ihn aufgrund seiner Davidstern-Kette diskriminiert und beleidigt.

Doch nach einer ausführlichen Ermittlung war klar: Ofarim hatte die Geschichte erfunden und gab dies letztlich auch zu. Deshalb wurde er im November 2023 zu einer Geldstrafe von 10'000 Euro (9900 Franken) verurteilt.

Die Strafe sollte zwischen der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig und dem Trägerverein des Hauses der Wannseekonferenz aufgeteilt werden. Doch bis heute hat Ofarim noch keinen Cent überwiesen – die Frist läuft am 28. Mai ab.

Gil Ofarim bekommt verlängerte Zahlungsfrist

Nach Informationen der «Bild» wird es dem Sänger nicht möglich sein, den Betrag bis zum Monatsende zu begleichen.

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Gil Ofarim beschuldigte einen Mann auf Social Media, ihn wegen seiner Religion diskriminiert zu haben. - keystone

Deswegen hat Gil Ofarim beim Gericht um eine Verlängerung der Zahlungsfrist gebeten. Sein Anliegen wurde erhört: Die Staatsanwaltschaft hat ihm weitere drei Monate eingeräumt, um die Geldstrafe zu begleichen. Nun hat er bis zum 28. August Zeit, allerdings kann das Gericht keinen weiteren Zahlungsaufschub gewähren.

Sollte Ofarim das Ende der Frist ohne Zahlung erreichen lassen, könnte ein neuer Prozess drohen. Eine Konsequenz könnte dabei durchaus eine Freiheitsstrafe darstellen.

Olfarim versucht auf Ebay sein Glück

Der Sänger versucht auf verschiedene Weisen, das benötigte Geld aufzutreiben. Zuletzt bot er die Lieblingsgitarre seines verstorbenen Vaters Abi Ofarim (†80) für genau 10'000 Euro auf Ebay an.

In einem Video sprach er direkt zu seinen Fans und rechtfertigte seine Entscheidung: «Ich weiss, wenn er hier wäre, würde er mir sagen, es ist vollkommen okay.»

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