Das Format ist geblieben, drei mal vier Meter gross: Aus «Die grossen Freunde» ist «Immer noch unterwegs» geworden.
Der Opernsänger Matthias Goerne singt vor dem Gemälde «Immer noch unterwegs» von Georg Baselitz aus dem Jahr 2014. Foto: Jens-Ulrich Koch
Der Opernsänger Matthias Goerne singt vor dem Gemälde «Immer noch unterwegs» von Georg Baselitz aus dem Jahr 2014. Foto: Jens-Ulrich Koch - dpa-infocom GmbH
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein monumentales Doppelporträt von Georg Baselitz (81) ist am Samstag zum Abschluss des Kunstfests Weimar erstmals der Öffentlichkeit präsentiert worden.

«Immer noch unterwegs» aus dem Jahr 2014 zeigt zwei grossformatige Figuren auf schwarzem Grund. Das drei mal vier Meter grosse Werk ist eine Neubearbeitung von Baselitz' früherem Gemälde «Die grossen Freunde» (1965), wie der Kunsthistoriker Siegfried Gohr erläuterte. Baselitz selbst hat es Veranstalterangaben zufolge als «eines seiner Hauptwerke der jüngeren Vergangenheit» bezeichnet. Der Opernsänger Matthias Goerne (52) setzte das Gemälde mit Liedern unter anderem von Alban Berg und Hanns Eisler in Szene.

Baselitz ist einer der bedeutendsten Gegenwartskünstler. Seine berühmten Bilder sind häufig monumental, Provokation war oft sein Programm. Der künstlerische Leiter des Kunstfests, Rolf Hemke, bezeichnete die Veranstaltung als die «Uraufführung eines Bildes». Die Idee gehe auf den Wunsch Goernes zurück, interdisziplinär zu arbeiten und Musik und bildende Kunst in Dialog zu bringen.

Baselitz selbst zeigte sich am Samstag «absolut begeistert» von der Idee und sagte, dass er «nie gedacht habe, dass Musik und Bilder, zwei künstlerische Disziplinen, sich miteinander ergänzen und verstehen.» Er habe selbst Musiker werden wollen, bevor er zum Pinsel griff.

Beim Kunstfest Weimar konnten Besucher seit dem 21. August Theater-, Tanz- und Musikaufführungen und Kunst-Performances besuchen. Eine der zentralen Ideen sei gewesen, ein spartenübergreifendes Festival der Künste zu feiern, sagte Hemke.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

KunstMusiker