«Harry Potter und das verwunschene Kind» läuft ab Februar in einer kürzeren Version in Hamburg. Was hat die kompakte, einteilige Inszenierung zu bieten?
harry potter
Magie und Illusionen verzaubern die Zuschauer in «Harry Potter und das verwunschene Kind». - Manuel Harlan
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Ab dem 9. Februar läuft «Harry Potter und das verwunschene Kind» im Hamburger Theater.
  • Das Theaterstück ist viel kürzere Inszenierung.

Ein kompakter Einteiler ersetzt zwei mehrstündige Teile: Das Theaterstück «Harry Potter und das verwunschene Kind» läuft ab 9. Februar im Hamburger «Mehr! Theater» in einer kürzeren Inszenierung. Etwa zwei Stunden weniger, aber immer noch drei Stunden und 30 Minuten warten auf das Publikum in der neuen Version, die in den USA, Kanada, Japan und Australien bereits läuft.

Es soll dadurch «einfacher zugänglich» werden. Das erklärt Produzent Colin Callender im Interview über die Kürzung des Theaterstücks, die für mehr Flexibilität sorgen soll. Die Zuschauer können «Harry Potter und das verwunschene Kind» nun an einem Nachmittag oder einem Abend sehen, auch Besuche ohne lange Vorplanung sind möglich.

Dazu kommt ein niedrigerer Einstiegspreis: Während die Ticketpreise für die zweiteilige Show bei 99,90 Euro losgingen, wird der Preis für eine Karte für die kompakte Show bei 59,90 Euro starten.

Was bedeutet die Umstellung für das Stück?

Dem Team sei es bei der Umstellung am wichtigsten gewesen, dass das Elementare der Geschichte sowie die Illusionen und die Magie nicht verloren gehen, sagt Callender.

Einige Handlungsstränge werden nun «straffer erzählt», die emotionalen Beziehungen, die im Zentrum stehen, sollen dadurch noch mehr in den Fokus rücken.

«Die Magie, die Spannung und die Geschichte bleiben gleich, es passiert nur schneller», erklärt Schauspielerin Nadia Brown, die Rose Granger-Weasley in der New Yorker Broadway-Inszenierung von «Harry Potter und das verwunschene Kind».

Die Broadway-Inszenierung zeigt dann auch, dass die Zuschauer durch die Kürzung auf nichts verzichten müssen, was sie in der langen Version zum Staunen gebracht hat.

Dazu zählen die faszinierenden Illusionen und Tricks, überraschende Bühneneffekte, mitreissende Musik sowie die vielen Emotionen, die das Stück hervorruft, von Freude bis zum echten Grusel. Junge Zuschauer mit Hang zum Blockbuster-Kino dürften begeistert sein, was Theater alles zu bieten hat.

Darum geht's in «Harry Potter und das verwunschene Kind»

Die grundlegende Handlung des Stücks von J.K. Rowling, Jack Thorne und John Tiffany, ausgezeichnet mit sechs Tony Awards, hat sich nicht geändert. «Das verwunschene Kind» beginnt 19 Jahre nach «Harry Potter und die Heiligtümer des Todes».

Albus Severus Potter, der Sohn von Harry und Ginny, macht sich mit dem Hogwarts-Express auf den Weg in die Schule für Hexerei und Zauberei. Mit seinem berühmten Vater, der inzwischen im Zaubereiministerium arbeitet, hat Albus so seine Probleme. Dazu kommt seine Angst vor dem, was ihn in Hogwarts erwartet.

Er freundet sich im Zug mit Scorpius Malfoy, Draco Malfoys Sohn, an. Die beiden bringen mit ihrer Freundschaft nicht nur ihre Väter gegen sich auf, sondern auch die magische Welt gehörig durcheinander – und damit dunkle Kräfte zurück.

Theaterbesucher, die mit den «Harry Potter»-Büchern und -Filmen vertraut sind, werden sich auch in der kurzen Version schnell zu Hause fühlen. Der Umstellung zum Opfer gefallen sind unter anderem einige Traumsequenzen, die im langen Stück für zusätzliche Emotionen gesorgt haben.

Auch ein paar Figuren sind nun weniger oder nicht mehr dabei. Was bleibt, ist gute Unterhaltung – und für alle, die das Stück als langes Event in der zweiteiligen Version erleben wollen, die Gewissheit, dass diese weiter in London läuft.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

TheaterAngstVaterKinoEuroHarry Potter