Frank Zander füllte jahrelang die grossen Hallen in Deutschland. Nun will er sich beruflich zurückziehen, hält sich allerdings ein Hintertürchen offen.
Der Schlagersänger Frank Zander hat im Rahmen des Schlager-Olymps das letzte Mal vor grossem Publikum auf der Bühne gestanden.
Der Schlagersänger Frank Zander hat im Rahmen des Schlager-Olymps das letzte Mal vor grossem Publikum auf der Bühne gestanden. - Joerg Carstensen/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mit 81 Jahren will Frank Zander beruflich kürzer treten.
  • An einen kompletten Ruhestand denkt der Sänger hingen nicht.

Beim Berliner «Schlager Olymp» im Strandbad Lübars hatte er am Abend seinen offiziell letzten grossen Auftritt – rund eine halbe Stunde lang. Er trug ein Kapitänskostüm samt Kappe und die für ihn typische kleine runde Sonnenbrille.

«Ein bisschen Wehmut ist da, aber das kommt erst wirklich, wenn es vorbei ist», sagte das Berliner Urgestein der Deutschen Presse-Agentur vor dem Auftritt. Beim «Schlager Olymp» war er einer von vielen Stars. Auf der Bühne standen unter anderem auch Anna-Carina Woitschak, Vanessa Mai, Bernhard Brink und Nino de Angelo – jeweils rund 30 Minuten.

Zander hat neue Pläne

«Vielleicht komme ich irgendwann wieder, aber ich will mich da nicht festlegen», sagte Zander. Es knacke mittlerweile in seinen Knochen. Deswegen wolle er ein wenig Sport machen, seiner Familie zuliebe. «Ich habe zwei neue Hüften und Prostatakrebs hatte ich auch schon mal. Jetzt möchte ich Physiotherapie machen und jeden Tag zwei Treppen hochsteigen», sagte der Sänger.

Frank Zander will keine grossen Konzerte mehr spielen.
Frank Zander will keine grossen Konzerte mehr spielen. - Christophe Gateau/dpa

Welchen Sport er aber trotzdem auf gar keinen Fall machen würde? «Boxen werde ich nicht, dafür ist mir meine Nase viel zu wichtig. Aber Fahrradfahren wäre mal mein Ding.»

Zander, der in Berlin-Neukölln geboren wurde und gelernter Grafiker und Maler ist, steht seit über 50 Jahren auf der Bühne. Der Sänger mit der Reibeisenstimme hatte einige Hits wie «Hier kommt Kurt», «Nur nach Hause» und «Ich trink auf Dein Wohl, Marie».

Er verschwindet nicht ganz

Der «Bild» sagte der Entertainer vor wenigen Tagen: «Ich habe fast alles gesungen. Ich habe fast alles gesagt. Ich habe fast alles gemacht. Ich habe es verdient, eine gewisse Ruhe in mein Leben zu bringen.»

Die grossen Auftritte – wie zuletzt in der Waldbühne mit 20.000 Besucherinnen und Besuchern – seien ihm mittlerweile zu viel, sagte Zander der dpa. Er wolle die Menschen dicht bei sich haben.

Bei seiner traditionellen grossen Weihnachtsparty für Berliner Obdachlose und Bedürftige, die er seit 1995 jedes Jahr organisiert, wird es ihn weiterhin noch zum Anfassen geben. «Und natürlich bei Hertha BSC in der Ostkurve.»

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