Drogenboss El Chapo: Seine Frau ist vorzeitig aus dem Knast

Zwei Jahre Knast gehören der Vergangenheit an. Die Ehefrau von Drogenbaron El Chapo (66) ist wieder auf freiem Fuss.

Emma Coronel Aispuro (34) sass in Los Angeles hinter Gittern. Sie half ihrem Mann, Drogen im Wert von Milliarden Franken in den USA zu vertreiben.

Eigentlich hatte sie eine Haftstrafe von satten drei Jahren abzusitzen. Die Staatsanwaltschaft forderte sogar vier Jahre Gefängnis.

Der mexikanische Mafia-Chef Joaquín Archivaldo Guzmán Loera, alias El Chapo, ist vielen ein Begriff. Seine Frau Emma ist hingegen weniger bekannt.

Die Ex-Beauty-Königin wurde 1989 als Tochter einer Viehzüchter-Familie in der Nähe von San Francisco geboren. Wuchs dann aber in einem Dorf namens La Angostura in Durango, Mexiko, auf.

Durch ihren Vater Inés Coronel Barreras kam der Kontakt zum Drogen-Clan. Er war einer der Top-Leute von El Chapo.

Den Drogenboss selbst lernte Emma mit gerade mal 17 Jahren kennen. Chapo soll sie auf einer Party gesehen und zum Tanzen aufgefordert haben.

In einem seltenen Interview mit der «LA Times» meinte Emma: «Er lächelte mich kokett an. Nach einer Weile sagte mir jemand, dass er mit mir tanzen will. Ich sagte okay.»

Ein Jahr später wurde sie dann seine vierte Ehefrau. 2011 folgten dann zwei Kinder, Zwillingsmädchen. Es wird gemunkelt, Chapo hätte insgesamt 19 Kinder.

Im Februar 2021 wurde Emma dann vom FBI am Flughafen in Washington festgenommen. Der Vorwurf: Drogenhandel. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft half sie zwischen 2014 und 2017 bei der Leitung des Drogenimperiums ihres Mannes mit.

El Chapos Frau bekannte sich schuldig, an der Einfuhr von mehreren tausend Kilo Drogen beteiligt gewesen zu sein. Zudem soll die Gangster-Braut auch an zwei Fluchtversuchen ihres Mannes aus dem Knast beteiligt gewesen sein.

Einem erfolgreichen im Jahr 2015 und einem zweiten, gescheiterten Versuch im Jahr darauf.

Während Emma Coronel Aispuro nun vorzeitig entlassen wurde, sitzt El Chapo weiterhin im Knast. Er verbüsst eine lebenslange Haftstrafe im US-amerikanischen Bundesgefängnis ADX Florence ab.

Eine Jury befand ihn in einem der grössten Drogenprozesse der US-Geschichte in allen zehn Anklagepunkten für schuldig.

Darunter etwa die Beteiligung an einer Verbrecherorganisation, Herstellung und internationale Verbreitung von Kokain und Heroin sowie Geldwäsche und Schusswaffengebrauch.