Seit Tagen ist Donald Trump das Gesprächsthema auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Für etwas mehr als 24 Stunden weilt Donald Trump in der Schweiz, beziehungsweise am WEF in Davos. Sein Programm dort ist dicht gedrängt.
Trump beim Fototermin in Davos.
Trump beim Fototermin in Davos. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump ist in der Schweiz angekommen.
  • Das Programm für den US-Präsidenten in Davos GR ist dicht gedrängt.
  • Er trifft die britische Premierministerin May, den israelischen Präsidenten Netanjahu und Bundespräsident Berset.

Seit heute Morgen kurz nach zehn Uhr weilt Donald Trump in der Schweiz. Gleich nach seiner Ankunft am Flughafen Zürich flog der US-Präsident mit einer Armada von Helikoptern weiter nach Davos, wo er kurz später ins Hotel Intercontinental – besser bekannt als das «goldene Ei» – eincheckte.

Erstes Treffen mit May
Auch mit dem engen Verbündeten Grossbritannien gab es zuletzt Spannungen. Angeblich aus Ärger über den neuen Standort der US-Botschaft in London hatte Trump eine Reise dorthin abgesagt. Dort sollte er die diplomatische Vertretung im Februar offiziell eröffnen.

Auch hatte es Streit um islamfeindliche Videos einer rechtsradikalen britischen Gruppe gegeben, die Trump per Twitter weiterverbreitet hatte. May hatte sich davon offen distanziert.Man möge einander sehr, sagte Trump nun in Davos bei dem Treffen mit der britischen Premierministerin.

«Wir lieben Ihr Land», sagte er an May gewandt. Wenn es um militärische Fragen gehe, passe kein Blatt zwischen May und ihn. May bestätigte die besondere Beziehung Grossbritanniens zu den USA; ein Staatsbesuch in Grossbritannien sei in der Diskussion.

Treffen mit Netanjahu

Beim Treffen mit Israels Ministerpräsidenten Netanjahu erklärte Trump, er wolle die finanziellen Hilfen der USA für die Palästinenser solange eingefroren lassen, wie diese nicht zu Friedensverhandlungen bereit seien. «Wir werden sehen, was mit dem Friedensprozess passiert», sagte er. «Aber sie (die Palästinenser) müssen uns ihren Respekt zeigen.»

Die US-Regierung hatte zuletzt 65 Millionen Dollar der Zahlungen für das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA) auf Eis gelegt. Eine Gruppe von 21 Hilfsorganisationen kritisierte das scharf. «Wir sind tief beunruhigt wegen der humanitären Folgen dieser Entscheidung», heisst es in dem am Donnerstag veröffentlichten Brief.

Hintergrund des Streits ist Trumps internationaler Alleingang bei der Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels. Danach kam es zu Unruhen in den Palästinensergebieten. Die Palästinenser wollen in Ost-Jerusalem die Hauptstadt eines unabhängigen Staates ausrufen.

Trump sagte, die Pläne zu einer Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem seien weit vor dem Zeitplan. «Wir erwarten, eine kleine Version davon irgendwann im nächsten Jahr zu eröffnen.» Netanjahu dankte Trump für seine Unterstützung und sagte, die Beziehungen beider Länder seien niemals stärker gewesen als derzeit.

Freitag weitere Treffen

Am Freitag stehen für den US-Präsident weitere Treffen mit hochrangigen Staatschefs an. Bevor er um 11:20 Uhr Bundespräsident Alain Berset trifft, spricht Trump noch mit dem ruandischen Präsidenten Paul Kagame. Um 15 Uhr will der US-Präsident Davos wieder verlassen. Eine knappe Stunde später soll die Air Force One in Zürich starten.

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