Schauspieler, Regisseure und eine Produzentin. Die Jury der Berlinale ist auch in diesem Jahr sehr international.
Die Internationale Jury der Berlinale, bestehend aus Berenice Bejo (l-r), Kenneth Lonergan, Jeremy Irons, Bettina Brokemper, Kleber Mendonca Filho, Luca Marinelli und Annemarie Jacir. Foto: Jörg Carstensen/dpa
Die Internationale Jury der Berlinale, bestehend aus Berenice Bejo (l-r), Kenneth Lonergan, Jeremy Irons, Bettina Brokemper, Kleber Mendonca Filho, Luca Marinelli und Annemarie Jacir. Foto: Jörg Carstensen/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die wichtigsten Auszeichnungen während der Berlinale sind der Goldene Bär und die Silbernen Bären.

Über ihre Vergabe entscheidet eine international besetzte Jury. Der britische Schauspieler Jeremy Irons leitet das Gremium. Zur Berlinale-Jury gehören:

Bérénice Bejo (43) - Die französisch-argentinische Schauspielerin hat zahlreiche Filme gedreht, bekannt ist sie vor allem in der Rolle der Peppy Miller in «The Artist» (2011), der in der Übergangsphase vom Stumm- zum Tonfilm spielt. Dafür bekam sie den französischen Filmpreis César als beste Hauptdarstellerin. Auch für den Oscar war sie mit der Rolle nominiert, allerdings in der Kategorie beste Nebendarstellerin. Für ihre Darstellung in «Le passé» (Das Vergangene, 2013) erhielt sie die Goldene Palme als beste Schauspielerin bei den Filmfestspielen in Cannes.

Kenneth Lonergan (57) - Der Oscar in der Preissammlung des US-Regisseurs steht für das Drehbuch für seinen Film «Manchester by the Sea» (2016). Bekannt ist Lonergan auch für seine Zusammenarbeit mit US-Regisseur Martin Scorsese, für den er die jeweils Oscar-nominierten Drehbücher für «You Can Count on Me» und «Gangs of New York» schrieb.

Bettina Brokemper (Alter unbekannt) - Als Produzentin kann Bettina Brokemper auf einige erfolgreiche Filme zurückblicken. So arbeitete sie mit Lars von Trier bei «Dogville» oder «Nymphomaniac» zusammen, für Margarethe von Trotta produzierte sie «Hannah». Nach einigen Jahre in Los Angeles gründete Brokemper in Köln gemeinsam mit Helmut Hartl und Stefan Telegdy ihre eigene Produktionsfirma Heimatfilm.

Luca Marinelli (35) - Der italienische Schauspieler war etwa in «La Grande Bellezza – Die grosse Schönheit» zu sehen. Der Film wurde unter anderem 2014 mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Beitrag ausgezeichnet. Für seine Titelrolle in «Martin Eden» nach Jack London erhielt Marinelli im vergangenen Jahr bei den Filmfestspielen von Venedig die Coppa Volpi als bester Hauptdarsteller.

Annemarie Jacir (46) - «Das Salz des Meeres» markierte den internationalen Durchbruch für die US-palästinensische Regisseurin. Bei dem Film aus dem Jahr 2008 war sie für Drehbuch, Regie und Produktion verantwortlich. Jacir ist in mehreren Welten zuhause: Sie lebte in Los Angeles und New York genauso wie in Ramallah, Amman, Bethlehem und Haifa.

Kleber Mendonça Filho (51) - Der Brasilianer wechselt im Filmfach gern mal die Seiten. Zunächst Filmkritiker, wurde er in den 90er Jahren zunehmend auch als Filmemacher aktiv. In einem seiner Dokumentarfilme («Critico») liess er wiederum Kritiker zu Wort kommen. Sein erster Spielfilm «O Som ao Redor» über das Zusammenleben in einem Mietkomplex wurde gleich mit zahlreichen Filmpreisen bedacht. Auch seinen zweiten Film «Aquarius» siedelte Mendonça Filho in dem Milieu an, wieder mit Festivalerfolg.

Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den grossen Filmfestivals. Sie beginnt am 20. Februar. Rund 340 Filme werden bis zum 1. März gezeigt, davon konkurrieren 18 um die Bären-Auszeichnungen. Erstmals leiten der Italiener Carlo Chatrian und die Niederländerin Mariette Rissenbeek die Berlinale.

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