Deutsches Museum wappnet sich für Swiftie-Ansturm

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In Deutschland sorgen ein Jugendstilgemälde und Taylor Swift für einen Rummel im Landesmuseum Wiesbaden.

Ophelia
In der Anfangsszene des Videos ihres Songs «The Fate of Ophelia» (Das Schicksal von Ophelia) schlüpft die Sängerin Swift in die Rolle der Ophelia und wird zu einem lebendigen Gemälde. - keystone

Der Rummel rund um ein Jugendstilgemälde der «Ophelia» und US-Superstar Taylor Swift hält beim Landesmuseum in der deutschen Stadt Wiesbaden unvermindert an. «Insbesondere an den Wochenenden kommen viele Swifties, um das Werk anzusehen, denn so nah kommen sie ja sonst selten ihrem Idol», sagt Museumsdirektor Andreas Henning.

Innerhalb weniger Stunden seien die 200 Tickets für ein Sonderevent am kommenden Sonntag (2. November) vergriffen gewesen. In der Anfangsszene des Videos ihres Songs «The Fate of Ophelia» (Das Schicksal von Ophelia) schlüpft die Sängerin Swift in die Rolle der Ophelia und wird zu einem lebendigen Gemälde.

Welches Motiv dem Video als Vorlage diente, ist nach Angaben des Museums nicht offiziell bekannt. Der direkte Vergleich zeigt allerdings eine grosse Ähnlichkeit zum Werk des Jugendstilmalers Friedrich Heyser (1857-1921) aus der Wiesbadener Sammlung.

Fans hinterlassen persönliche Geschenke

Seit Wochen erlebt das Museum in der Hauptstadt des Bundeslandes Hessen einen Besucheransturm von Fans. «Berührend ist zu sehen, dass einige Swifties dem Gemälde ein selbst geknüpftes Freundschaftsarmband dalassen», sagte der Museumsdirektor.

«Schön ist auch, wie sich die Swifties untereinander begegnen und austauschen, auch wenn sie sich zuvor noch nie persönlich getroffen haben.» Derzeit laufen im Museum die Vorbereitungen für das Sonderevent auf Hochtouren.

In stimmungsvollem Ambiente mit Licht und Musik sei ein «Brückenschlag zwischen Shakespeares Romanfigur Ophelia, Heysers Jugendstilgemälde und der Musikikone Taylor Swift» geplant, sagt Henning. «Wir freuen uns schon sehr auf die Swifties.»

Weitere Veranstaltungen in Planung

Der Direktor tröstet alle, die kein Ticket für das Event buchen konnten: «Wir planen weitere Veranstaltungen in den kommenden Wochen.» Das Bild hänge zudem immer in der Dauerausstellung der Jugendstilsammlung. Hessens Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels freut sich nach eigenen Worten über die grosse Aufmerksamkeit für das Gemälde.

«Wenn ein Musikvideo Menschen dazu bringt, ein Museum zu besuchen, dann zeigt das, dass Kultur wirkt – auf allen Ebenen.» Er habe die Sängerin nun offiziell nach Wiesbaden eingeladen, ergänzte der Minister. Ob eine Antwort kommen wird, ist bislang offen.

Kommentare

User #1553 (nicht angemeldet)

Wunderbar, dass durch einen Popstar auch junge Leute und solche, die sonst nie in ein Museum gehen würden, sich zu einem Besuch animieren lassen. Das ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten und wer weiss: Vielleicht entdeckt der ein oder andere Fan seine Liebe für Kunstmalerei und allgemein den Reiz von Museen. Und top auch von den Betreibern des Museums in Wiesbaden, dass sie sofort reagiert haben und Sonderevents anbieten. Wenn ein Thema so gut läuft und in aller Munde ist, sollte man es ausschöpfen und genau das tun der Direktor des Museums und der Kulturminister. Sowas würde bei uns in der Schweiz "verschlafen", da bin ich mir sicher. Man hätte auch "Standesdünkel", weil hohe Kunst und Pop bei Erzkonservativen ja gaaar nicht zusammengeht.

User #1462 (nicht angemeldet)

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