Chilenischer Film über Transfrauen in Cannes ausgezeichnet
Ein chilenischer Film gewinnt den Hauptpreis bei der renommierten Nebenreihe «Un certain regard» des Filmfestivals in Cannes.

Auf dem Filmfestival in Cannes ist in der renommierten Nebenreihe «Un certain regard» am Freitag ein chilenischer Film mit dem Hauptpreis ausgezeichnet worden. «La misteriosa mirada del flamenco» ist der erste Spielfilm des 30-jährigen Chilien Diego Céspedes.
Er spielt in den 1980er Jahren und erzählt die Geschichte einer Gruppe Transfrauen vor dem Hintergrund der sich ausbreitenden Krankheit Aids.
Kolumbianische Komödie erhält Jury-Preis
Der Preis der Jury ging an die düstere Komödie «Un poeta» des Kolumbianers Simon Mesa Soto, den Preis für die beste Regie erhielten die palästinensischen Filmemacher Arab und Tarzan Nasser für ihren Beitrag «Once Upon a Time in Gaza».
Die Sektion «Un certain regard» ist eigentlich den Werken von unbekannteren Filmschaffenden und aufstrebenden Talente vorbehalten. In diesem Jahr gingen allerdings Regie-Debuts von gleich zwei bekannten US-Schauspielerinnen, Kristen Stewart und Scarlett Johannson, ins Rennen.
Hollywood-Stars gehen leer aus
Beide Filme konnten nicht überzeugen und gingen leer aus. Das Filmfestival in Cannes geht am Samstagabend mit der Verleihung der Goldenen Palme für den besten Film zu Ende. Zu den Favoriten zählen Streifen des Iraners Jafar Panahi und des Brasilianers Kleber Mendonça Filho.
Auch die Berliner Regisseurin Mascha Schilinski hat für ihren Film «In die Sonne schauen» gute Kritiken bekommen. Die Jury unter Vorsitz der französischen Schauspielerin Juliette Binoche muss sich zwischen 22 Filmen entscheiden.