Big Red Machine punkten mit starken Songs

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USA,

Ein Gipfeltreffen wie beim Indiepop-Projekt Big Red Machine kann ziemlich ernüchternd sein, wenn die Songs nicht so toll klingen wie die Promi-Namen. Werden die hohen Erwartungen hier erfüllt?

Das Cover des Albums "How Long Do You Think It's Gonna Last?" der Indie-Folk-Band Big Red Machine. Foto: Jagjaguwar/Cargo/dpa
Das Cover des Albums "How Long Do You Think It's Gonna Last?" der Indie-Folk-Band Big Red Machine. Foto: Jagjaguwar/Cargo/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Album wie dem zweiten des US-Projekts Big Red Machine besteht immer eine grosse Gefahr: Das Namedropping, also die Aufzählung all der vielen prominenten Mitstreiter, könnte spannender sein als die Musik selbst.

Zum Glück ist es bei «How Long Do You Think It's Gonna Last?» anders - zumindest weitgehend.

Zwar ist die Platte mit 64 Minuten Laufzeit überlang - drei, vier nicht ganz so prägnante Songs (und etwas Autotune-Effekthascherei) weniger, es hätte dem teils überwältigenden Eindruck nicht geschadet. Aber insgesamt haben Justin Vernon (Bon Iver) und Aaron Dessner (The National) als treibende Kräfte hinter Big Red Machine hier noch mehr erreicht als schon auf ihrem selbstbetitelten Debüt von 2018.

Mit dem in jede erdenkliche Richtung offenen Indie-Pionier Vernon und dem Multiinstrumentalisten Dessner sind zwei Promis schon genannt. Hinzu kommen die Sänger Robin Pecknold, Naeem und Ben Howard sowie eine ganze Reihe von hoch erfolgreichen Songwriter-Damen.

Wer ausser Big Red Machine kann schon Gäste wie Lisa Hannigan, Sharon Van Etten, Shara Nova und Kate Stables (This Is The Kit) aufbieten? Und sogar der umschwärmte US-Superstar Taylor Swift ist in den Tracks «Birch» und «Renegade» mit dabei. Deren neue Alben «Folklore» und «Evermore» hatte Dessner mitproduziert - daher die Verbindung.

Die drei stärksten Lieder eines im Wohlklang badenden Albums sind allerdings Anaïs Mitchell vorbehalten - insbesondere «Phoenix», die Kooperation der 40 Jahre alten Tony-Award-Gewinnerin («Hadestown») mit den Fleet Foxes, ist von berauschender Brillanz.

«Das ist das Besondere», so Maschinen-Mastermind Dessner. «Bei jedem, der auf dieser Platte dabei ist, gibt es eine Offenheit, eine kreative Freigiebigkeit und eine emotionale Qualität, die alles miteinander verbindet.» In seinem Long Pond Studio im Bundesstaat New York wurde «How Long Do You Think It's Gonna Last?» schliesslich zusammengebastelt - ein Gemeinschaftswerk, das erfreulicherweise mehr ist als die Summe seiner glanzvollen Teile.

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