Auch die britische Schauspielerin Lena Headey, als «Game of Thrones»-Königsmutter Cersei Lannister bekannt, spricht nun offen über angebliche sexuelle Übergriffe von Harvey Weinstein. Der Filmproduzent hat indes auch den Verwaltungsrat seines Unternehmens verlassen.
Auch die britische Schauspielerin Lena Headey soll von Weinstein sexuell belästigt worden sein.
Auch die britische Schauspielerin Lena Headey soll von Weinstein sexuell belästigt worden sein. - Paul Buck/EPA/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auch Lena Headey beschuldigt Harvey Weinstein der sexuellen Belästigung.
  • Begegnungen mit dem Produzenten machten sie «fassungslos» und «völlig machtlos».
  • Weinstein hat unterdessen auch den Verwaltungsrat seiner Firma verlassen.

Lena Headey (44) spricht auf Twitter offen über zwei Begegnungen mit Harvey Weinstein (65), die sie «fassungslos» und «völlig machtlos» gemacht hätten. Die erste soll 2005 beim Filmfest in Venedig stattgefunden haben, wo der Miramax-Film «Brothers Grimm» gezeigt wurde. Eine anzügliche Geste und Bemerkung Weinsteins habe sie lachend abgewehrt, obwohl sie zutiefst schockiert gewesen sei. Danach habe sie keine weitere Rolle mehr in einem Miramax-Streifen erhalten.

Jahre später bei einem Arbeitstreffen in Los Angeles habe Weintein vorgeschlagen, er wollte ihr in seinem Hotelzimmer ein Drehbuch geben. Sie habe schon im Aufzug ein ungutes Gefühl gehabt und klargestellt, dass sie an nichts Anderem als Arbeit interessiert sei. Nach Headeys Schilderung habe der Produzent sie nach dieser Äusserung wortlos und wütend zu seiner Zimmertür geführt. Nachdem die Schlüsselkarte nicht funktionierte, sei er noch wütender geworden und habe sie zum Ausgang begleitet. «Erzähle niemandem davon, nicht deinem Manager, nicht deinem Agenten», habe er ihr ins Ohr geflüstert. «Ich bin in mein Auto gestiegen und habe geweint», beschreibt die Schauspielerin ihre Reaktion auf den Vorfall.

Weinstein steht seit Tagen im Zentrum eines Skandals um sexuelle Übergriffe im Show-Business. Mehrere Frauen werfen ihm Belästigung bis hin zur Vergewaltigung vor. Nun hat er auch den Verwaltungsrat seines Unternehmens verlassen. Das teilte das Führungsgremium am Dienstag mit. Als Firmenchef war er bereits am 8. Oktober entlassen worden.

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