Ärger über UEFA: Jan Delay guckt weniger Fussball
Der Hamburger Musiker ist auf die UEFA und ihre Entscheidungen derzeit nicht gut zu sprechen - und zieht deshalb seine Konsequenzen, was sein eigenes Verhalten angeht.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Hamburger Sänger Jan Delay schaut derzeit deutlich weniger Fussballspiele als sonst bei Europameisterschaften.
«Die Deutschland-Spiele gucke ich natürlich und da fiebere ich auch mit. Aber ich bin da jetzt noch nicht so drin, wie normalerweise», sagte der 45 Jahre alte Rapper und Hip-Hopper am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg.
«Das mag auch daran liegen, dass das alles ein bisschen an den Haaren herbeigezogen ist und man sich mit jedem Tag und jeder Scheiss-Aktion, die die UEFA da bringt, ein bisschen mehr entfernt.»
Der Fussball-Dachverband hatte für das Spiel der Deutschen am Mittwoch gegen Ungarn (2:2) in München eine Regenbogenfarben-Beleuchtung des Stadions nicht erlaubt und dafür viel Kritik geerntet.
Er glaube und hoffe, dass dadurch immer mehr Leute «die Schnauze voll» haben und ohne mehr Menschenfreundlichkeit die Spiele schlicht nicht mehr gucken, sagte Delay. Wenn sich selbst normale Stadionbesucher über die Aktion aufregen, sei einmal mehr deutlich geworden, dass der Kontinentalverband den Bogen überspannt hat.
«Wenn die die nicht mehr hinter sich haben, dann können die einpacken. Und ich hoffe, dass das bald so ist. Ich will einfach, dass diese Strukturen aufgebrochen werden - auch, wenn es dann vielleicht nicht mehr den Fussball geben wird, wie wir ihn kennen.»