Amos Oz war Autor und als Gründer der Friedensbewegung Schalom Achschaw auch politisch aktiv. Der Sohn jüdischer Ukrainer ist in Jerusalem gestorben.
Der israelische Schriftsteller Amos Oz liest in einem Buch.
Amos Oz ist im Alter von 79 Jahren gestorben. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Amos Oz ist heute Freitag im Alter von 79 Jahren an Krebs gestorben.
  • Jahrelang wurde Oz als Anwärter auf den Literaturnobelpreis gehandelt.

Der israelische Schriftsteller Amos Oz ist heute Freitag in seiner Heimat im Alter von 79 Jahren an Krebs gestorben, wie seine Tochter Fania Oz-Salzberger heute Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter schrieb.

Oz-Salzberger bedankte sich bei allen, die ihren Vater «geliebt haben». Der Autor war unter anderem durch seinen autobiografischen Roman «Eine Geschichte von Liebe und Finsternis» zu Weltruhm gelangt, das Buch wurde zum internationalen Bestseller.

Jahrelang wurde Oz als Anwärter auf den Literaturnobelpreis gehandelt. Ausserdem hatte er international zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. «In seinen politisch engagierten Werken vermittelt Amos Oz ein lebendiges Bild der israelischen Gesellschaft mit ihren vielschichtigen Menschen untereinander und zu der Welt; er schildert die Vielfalt der Stimmen im Staat Israel», begründete die Jury ihre Entscheidung.

Gründer von Schalom Achschaw

Der unter dem Namen Amos Klausner in Jerusalem als Sohn jüdischer Einwanderer aus der Ukraine geborene Autor war als Gründer der Friedensbewegung Schalom Achschaw (Frieden Jetzt) auch politisch aktiv. Er engagierte sich jahrzehntelang für Frieden im Nahen Osten und war ein vehementer Kritiker der israelischen Besatzung der Palästinensergebiete. In den vergangenen Jahren war Oz ein entschiedener Kritiker des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu.

Zu den bekanntesten Werken von Oz zählen die Romane «Mein Michael», «Der perfekte Frieden», «Black Box», «Ein anderer Ort» sowie «Eine Frau erkennen».

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

KrebsTwitterLiebeVaterLiteraturnobelpreisStaatBenjamin Netanjahu