Sie zog nach Kamerun um ihre Internetliebe, einen waschechten Prinzen, zu heiraten. Jetzt ist sie tot: Katharina Paholo Hänni. Zurück bleibt Sohn Sky (11) und seine ungewisse Zukunft.
Die Familie Paholo: Vater Marcelin, Sohn Sky und Mutter Katharina.
Die Familie Paholo: Vater Marcelin, Sohn Sky und Mutter Katharina. - Facebook
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Internet lernte die Bernerin Katharina Hänni ihre grosse Liebe, Marcelin Paholo, Prinz von Kamerun, kennen.
  • Sie zieht zu ihm nach Kamerun, sie heiraten und bekommen einen Sohn: Sky.
  • Nach heftiger Krankheit stirbt Katharina an Herzversagen. Was bleibt, ist Sky, mittlerweile 11-jährig.

Eine Bernerin zieht aus, in Kamerun ihren Prinzen zu heiraten. «Reine Katharina» druckt sie auf ihre neuen Visitenkarten – «Königin von Kamerun» titeln die Schweizer Medien. SRF-Reporter begleitet sie in einer mehrteiligen Doku. Das war 2006, die Geschichte fasziniert bis heute. Der Prinz ist echt, das Königreich bescheiden und die Liebesgeschichte zwischen seiner Hoheit Prinz Marcelin und der Bernerin Katharina holprig. Geldnot, Krankheiten und Mühe mit der Selbstversorgung. Die Geburt von Sohn Sky lässt für einen Augenblick die Sonne aufgehen. Doch die Sorgen sind bald zurück: Katharina will Familienidyll, in Kamerun dagegen ist es üblich, mehrere Frauen zu haben.

Mord in Kamerun?

Mehrmals kehrt Katharina Kamerun den Rücken, will nie mehr zurück – und setzt sich doch immer wieder in den Flieger. Dann geht es Schlag auf Schlag: Marcelin heiratet seine zweite Ehefrau, Katharina erkrankt heftig und stirbt – laut Todesurkunde – an einem Herzinfarkt. In ihrer Wahlheimat Bangangté munkelt man von Mord durch Vergiftung. Katharinas Verwandte setzen jetzt alles daran, ihren 11-jährigen Sohn Sky in die Schweiz holen zu können. Vater Marcelin tönt Einverständnis an, es komme halt auf die Umstände an. Schliesslich reist der Schweizer Onkel nach Kamerun und schreibt bald erleichtert auf Facebook: «Die nötigen Papiere für Sky's Reise in die Schweiz sind - endlich - beschafft!»

Als alles noch gut war: Marcelin und Katharina.
Als alles noch gut war: Marcelin und Katharina.
Zukunftspläne: Ein Lädeli, Gewürze in die Schweiz exportieren, ein Restaurant und ein Gästehaus wollten sie bauen.
Zukunftspläne: Ein Lädeli, Gewürze in die Schweiz exportieren, ein Restaurant und ein Gästehaus wollten sie bauen.
Katharina, von der Schweizer Familie «Käthi» genannt, lebte als Selbstversorgerin in Kamerun.
Katharina, von der Schweizer Familie «Käthi» genannt, lebte als Selbstversorgerin in Kamerun.
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