Tamynique provozieren in Dubai

«Schau, dass du mir nicht zu nahe kommst», sagt Model Tamy Glauser (33) grinsend, und drückt ihrer Freundin Dominique Rinderknecht (28) einen Kuss auf die Backe. Was in der Schweiz als herzige Geste gedeutet würde, ist für die beiden aber verboten. Denn «Tamynique», wie sich das lesbische Paar nennt, macht gerade Ferien in Dubai. In den Vereinigten Arabischen Emiraten gilt striktes Kuss- und Fummelverbot. Homosexualität ist illegal.

Tamynique können darüber nur lachen. «Leben am Limit», scherzen die beiden Frauen und Tamy fasst Domi an die Brust. Auf Instagram teilen sie ihre verbotenen Zärtlichkeiten mit dem Hashtag #PDA (Public Display of Affection, dt. Öffentliche Liebkosung).

Dabei warnt jeder Reiseführer ausdrücklich vor «sündigen Handlungen». Ein Küsschen auf die Wange gehe vielleicht noch, «aber eine innige Umarmung in der Öffentlichkeit sollte besser unterlassen werden», rät der Dubai-Reiseführer «Entdeckungsreisen».

Denn: Die lokalen Behörden in den Golfstaaten achteten vermehrt auf korrektes Benehmen der Touristen. Die örtliche Polizei versteht in Sachen Kuss- und Fummelverbote keinen Spass: 2010 wurde ein britisches Paar nach einem Kuss auf den Mund in einem Restaurant zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.