«10vor10»-Mann Arthur Honegger setzte sich mit einem Tweet über alt Bundesrat Christoph Blocher (79) in die Nesseln. Beim SRF verteidigt man ihn
SRF-Journalist Arthur Honegger gibt auf Twitter einen Kommentar zur Renten-Rückforderung von Christoph Blocher ab. - SRF, Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Arthur Honegger veräppelt alt Bundesrat Christoph Blocher auf Twitter.
  • Der «10vor10»-Moderator äussert sich mit einem Meme zu Blochers Einforderung seiner Rente.
  • Auf Twitter musste Honegger viel Kritik einstecken.
  • Sein Arbeitgeber SRF verteidigt ihn - es handle sich um Satire.
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Wie viel ist zu viel? Ein Tweet von SRF-Anchorman Arthur Honegger (41) sorgte am Sonntag für rote Köpfe. Weil alt Bundesrat Christoph Blocher (79) nachträglich seine Bundesrats-Rente einforderte, postete Honegger ein Meme.

Zu sehen: Rapper Drake mit einer klaren Botschaft: «Ich muss das nicht erklären.»

Seine Meinung bezüglich dieses Themas scheint klar zu sein: Honegger findet die rückwirkende Einforderung der Rente von Blocher daneben.

Als Journalist des Gebühren finanzierten Fernsehens «gewagt», urteilen die Twitter-User.

Und kritisierten den «10vor10»-Moderator zahlreich auf Twitter.

SRF verteidigt Arthur Honegger

Anders sieht das bei seinem Arbeitgeber SRF aus. Dort verteidigt man den Tweet auf Anfrage von Nau.ch.

«Programm-Mitarbeitende von SRF sollen grundsätzlich auch im Internet zurückhaltend sein mit Stellungnahmen zu politischen und wirtschaftlichen Themen», sagt Sprecher Stefan Wyss.

Und weiter: «Jedoch ist bei SRF die Satire ein zulässiges Mittel der journalistischen Auseinandersetzung. Wenn sie klar erkennbar ist.»

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Arthur Honegger moderiert seit 2015 «10vor10». - SRF/Oscar Alessio

Das sei bei Honegger der Fall. «Arthur Honegger verwendet ein Meme, das sich per Definition durch eine humoristische oder satirische Aussage kennzeichnet. Dazu stellt er mit ‹Ich muss das nicht erklären› ein Zitat von Christoph Blocher

Sollen SRF-Moderatoren ihre persönliche Meinung twittern?

Das sei doch lustig gemeint. «In Informationssendungen wie ‹10vor10› wäre reine Satire nicht angebracht. Auf den privaten Social-Media-Accounts können SRF-Mitarbeitende aber auch mal mit einem Augenzwinkern auf etwas reagieren.»

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Honegger berichtete im Juli als SRF-Korrespondent über das Treffen Trumps mit Putin. - Screenshot SRF

Dass Honeggers Twitter-Profil als privat gilt, erstaunt. Zumal er selbst seinen Arbeitgeber «10vor10» in der Profilbeschreibung nennt.

SRF-TV-Chefredaktor Tristan Brenn hatte die Regeln für die Moderatoren schon einmal klar gestellt. «Beteuerungen von aktiven Twitterern, man sei ‹hier privat unterwegs›, mögen gut gemeint sein, laufen aber ins Leere.»

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Honegger schmückt sich auf Twitter selbst mit dem Hashtag «10vor10». - Twitter
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