Ein Comic von SRF sorgt für Furore. Der Sender machte sich im Netz über Priester lustig.
Diesen Comic von «.cic» veröffentlichte SRF vor dem YB-Champions-League-Spiel im Oktober.
Diesen Comic von «.cic» veröffentlichte SRF vor dem YB-Champions-League-Spiel im Oktober. - Facebook/SRF3
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor dem Spiel zwischen YB und Juventus Turin am 2. Oktober zeigte SRF3 eine Karikatur.
  • Auf Facebook witzelte der Sender, Pädophile hätten bei den Young Boys Stadion-Verbot.

Pädophilen und Michael Jackson (†50) sei der Zutritt zum Spiel der Young Boys gegen Juventus Turin untersagt, sagte eine Karikatur, die SRF3 Anfang Oktober anlässlich des Champions-League-Spiels publizierte. Der Scherz, der aufgrund des Namens des Berner Clubs (dt. Junge Knaben) schon lange international für Schmunzeln sorgt, sorgte beim SRF-Publikum für rote Köpfe. Mit Juventus (iuventus ist Latein für «Jugend») stand dem Namen nach eine weitere junge Mannschaft auf dem Spielfeld.

YB's Djibril Sow (l.) ,und Sandro Lauper (M.) sind am 2. Oktober nach dem dritten Treffer von Juventus Turin enttäuscht.
YB's Djibril Sow (l.) ,und Sandro Lauper (M.) sind am 2. Oktober nach dem dritten Treffer von Juventus Turin enttäuscht. - Keystone

SRF macht Witze über Pädophile

Mit den Priestern werde eine ganze Personengruppe, welche für das Allgemeinwohl viel Gutes tue, als pädophil bezeichnet, heisst es in einer Beschwerde gegen den Sender.

Doch Ombudsmann Roger Blum lehnt diese ab. Der Satiriker überzeichne, angesichts des immensen Ausmasses des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen durch katholische Priester weltweit findet Blum die Übertreibung aber massvoll. «Die vorliegende Art der ironisch-satirischen Zeichnung mit klar erkennbarer Zuspitzung ist meines Erachtens ein zulässiges Mittel der journalistischen Auseinandersetzung – auch in den sozialen Medien», schreibt er in seinem Schlussbericht.

Der katholische Klerus müsse damit leben, dass er unter Generalverdacht stehe. Denn eine Minderheit des Klerus habe seine Macht missbraucht und den Ruf des Priesterstandes und das Vertrauen in ihn beschädigt.

SRG-Ombudsmann Roger Blum.
SRG-Ombudsmann Roger Blum. - SRF / Oscar Alessio
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