Prosa, Spoken-Word, Essay oder Lyrik von Schweizer Autorinnen und Autoren sowie von Schreibenden, die in der Schweiz leben: Die Nachrichtenagentur Keystone-SDA hat neue Werke ausgewählt, die im März für Gesprächsstoff sorgen werden.
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Bücher in einem Laden. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Christina Viragh: «Montag bis Mittwoch».

Roman. Dörlemann Verlag, 440 Seiten. (Erscheint am 8. März)

Christina Viragh, die 2018 für ihren Roman «Eine dieser Nächte“ mit einem Schweizer Literaturpreis ausgezeichnet worden ist, erzählt in ihrem neuen Roman »Montag bis Mittwoch« von drei Männern, die durch einen Traum miteinander verbunden sind, der reale Konsequenzen haben wird. Über die Schauplätze Rom, Zürich und eine oberpfälzische Stadt und durch die Monate eines Jahres verknüpft Viragh die Beziehungsfäden ihrer Protagonisten zu einem lebendigen Erzählteppich.

Dominic Oppliger: «giftland». Der gesunde Menschenversand, 272 Seiten. (Erscheint am 10. März)

Dominic Oppliger ist ein Musiker mit Sprache, das demonstriert er auch in seinem zweiten Buch «giftland». Die Erzählung folgt dem Protagonisten, dem Schlagzeuger Sämi, auf seiner Bandtournee durch die USA. Die Reise bringt dessen Wahrnehmungs- und Gedankenloops zum Klingen und rettet ihn dennoch nicht vor Enttäuschung und Verdruss. Er erlebt «on the road» leider nicht das erhoffte Vergnügen, vielmehr macht Dominic Oppliger aus Sämis Erfahrung eine Demontage des amerikanischen Traums, voller Slapstick und Tragikomik.

Martina Meienberg: «Und dazwischen ein Ozean». Roman. Bucherlese, 208 Seiten. (Erscheint am 15. März)

«Und dazwischen ein Ozean» ist das literarische Debüt von Martina Meienberg. Sie erzählt darin von den zwei ungleichen Schwestern Gabriela und Iris, die innerlich voneinander durch Welten getrennt und sich dennoch tief verbunden sind. Nach dem Tod von Gabrielas Tochter unternehmen die beiden eine Reise über den Atlantik, wie es die Tochter gewünscht hat, damit sie ihren Streit austragen. Doch die Auseinandersetzung enthüllt ein Geheimnis, das die Schiffsreise auch im übertragenen Sinn zur Reise in eine neue Welt macht.

Matthias Zschokke: «Der graue Peter». Roman. Rotpunktverlag, 160 Seiten. (Erscheint am 15. März)

In seinem neuen Roman «Der graue Peter» setzt Matthias Zschokke die Reihe seiner melancholischen Einzelgänger fort. Dem Protagonisten fehlt ein «Empfindungschromosom», weshalb er sein Leben mit Gleichmut erträgt. Auf der Rückreise von einem Aufenthalt in Nancy wird ihm unvermittelt ein Knabe anvertraut, damit er ihn am Basler Bahnhof einem Onkel übergebe. Was auch geschieht, doch bis dahin hält die Fahrt eine Reihe von der Überraschungen bereit, mit Momenten einer irritierenden Beziehung zwischen den beiden Reisenden.

Demian Lienhard: «Mr. Goebbels Jazz Band». Roman. Frankfurter Verlagsanstalt, 320 Seiten. (Erscheint am 16. März)

Demian Lienhard erinnert in seinem neuen, zweiten Roman «Mr. Goebbels Jazz Band» an die 1940er Jahre, als einige der besten Swing-Musiker der Zeit in der Band «Charlie and His Orchestra» für Goebbels' Auslandsradiosender «Germany Calling» wortwörtlich um ihr Überleben spielten. Der britische Faschist und Starmoderator William Joyce beauftragt den Schweizer Schriftsteller Fritz Mahler, einen Propagandaroman über die Jazz-Band zu schreiben und ihr Wirken zu dokumentieren.

Anna Ospelt: «Frühe Pflanzung». Limmat Verlag, 120 Seiten. (Erscheint am 25. März)

«Wurzelstudien» hiess vor zwei Jahren das literarische Debüt von Anna Ospelt. Mit dem Titel «Frühe Pflanzung» schliesst sich ihr zweites Buch nahtlos daran an. Ein Samen wird in die Erde gelegt, auf dass Leben aus ihm keime. Hier nun verschiebt sich indes der Gegenstand ihrer Recherche: Aus dem Samen wächst im Bauch der Mutter ein Kind heran. Mit poetischem Feingefühl beobachtet und erkundet Anna Ospelt diesen Vorgang zwischen dem Spriessen im Garten und der eigenen Schwangerschaft.

Weitere:

Andreas Neeser: «Nachts wird mir wetter». Gedichte. Haymon Verlag, 100 Seiten. (Erscheint am 6. März)

Adam Schwarz: «Glitsch». Roman. Zytglogge Verlag, 296 Seiten. (Erscheint am 13. März)

Monique Schwitter: «Immer geliebt». Aus der Reihe «Unruhe bewahren». Residenz Verlag, 96 Seiten. (Erscheint am 14. März)

Kathrin Burger: «Vor mir wird es morgen». Roman Rotpunktverlag, 200 Seiten. (Erscheint am 15. März)

Martin Suter: «Melody». Roman. Diogenes Verlag, 320 Seiten. (Erscheint am 22. März)

Pietro de Marchi: «Denk an die Tage und Nächte». Erzählungen. Aus dem Ital. von Julia Dengg. Limmat Verlag, 180 Seiten. (Erscheint am 25. März)

Ivna Zic: «Wahrscheinliche Herkünfte». Matthes & Seitz, 128 Seiten. (Erscheint am 30. März)

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