Nativ drückt im neuen Album auf den persönlichen «Reset»-Knopf

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Biel/Bienne,

Der Schweizer Rapper Nativ offenbart sich auf seinem neuen Album «Reset» von einer sehr persönlichen Seite.

Nativ
Schweizer Rapper Nativ. (Archivbild) - keystone

In seinem neuen Album «Reset» zeigt sich der Schweizer Rapper von seiner sehr persönlichen Seite. Die 14 zumeist von sanften Beats getragenen Tracks beschreiben seinen Weg, aus einem von Verletzlichkeit, Abwehr und Distanz geprägten Dasein hinauszutreten.

Sein letztes Album «Marathon» hörte sich wie ein politisches Plädoyer gegen Rassismus und Ungerechtigkeit in der Welt an. In dem am (heutigen) Freitag erscheinenden neuen Album «Reset» nun fokussiert sich der Musiker mit ivorisch-schweizerischen Wurzeln auf seinen persönlichen Erfahrungsbereich.

Dabei bezieht er als Features auch Stimmen aus Biel, Bern, Luzern, Aachen und Kyoto mit ein, namentlich von seiner Schwester Coralie Niang und von seinen Rapper-Kollegen Veli, Dawill, Y-Mondo sowie Daichi Yamamoto.

Von Emotionen bis zur erlebten Realität

Die Texte entsprechen zu hundert Prozent seinen persönlichen Erfahrungen und Gedanken, bestätigt Nativ gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

«Manchmal übertreibe ich ein wenig, um die Emotionen und die Dramaturgie in bestimmten Zeilen zu verstärken, doch am Ende spiegelt jeder Track meine erlebte Realität wider». Diese Realität scheint geprägt zu sein von Verletzungen, Enttäuschungen und Abwehr. «Ich han e Wuet uff d Wält ka», rappt Nativ zum Beispiel auf dem Titelsong des Albums.

Ja, das entspreche seiner Realität so Nativ. «Ich wurde und fühlte mich schon viel verletzt, gleichzeitig habe ich sicher auch schon viel verletzt. Ich kämpfte mit Abwehr, Distanz und negativen Gedanken».

«Reset»: Ein Schritt zur Selbstvergebung

Das Album mit dem bezeichnenden Titel «Reset» ist für ihn aber auch ein Weg, mit dieser Negativ-Phase abzuschliessen.

«Es geht um Selbstvergebung und darum Frieden zu finden – mit mir selbst als auch mit anderen». Auf «Reset» offenbart sich auch eine Welt, die von einem Zusammenfluss verschiedener Kulturen geprägt ist. Einerseits durch den Zuzug der anderen Künstlerinnen und Künstler – «ich möchte Grenzen verschmelzen lassen», so Nativ.

Auf der anderen Seite aber durch sein beinahe schon babylonisches Sprachen-Gemenge, das Nativ ohne Pause vom Englischen ins Berndeutsche und/oder ins französische Patois führt.

«Reset» von Nativ ist beim Label foyi.fragments erschienen. Die Plattentraufe findet am 14. November in der Turnhalle Bern statt.

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Kommentare

User #271 (nicht angemeldet)

Ich fand das Album Regen von ihm besser

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