Die Sterbehilfeorganisation Exit wollte am Montag Werbespots mit fünf Prominenten zeigen. Das Schweizer Fernsehen (SRF) weigert sich jedoch diese auszustrahlen.

Die Freitodbegleitung sei «nicht nur politisch, sondern auch gesellschaftlich stark umstritten», erklärte SRF gegenüber der «SonntagsZeitung». Es sei zu erwarten, «dass die Bewerbung der Freitodbegleitung in den Service Public-Programmen einen nicht unerheblichen Teil des Publikums in seinen Gefühlen verletzen würde».

Bereits 2010 Werbung gesendet

Kulanter zeigen sich der Zeitung zufolge regionale TV-Stationen. Auf TeleZüri, Tele M1 oder Telebasel seien die Werbeclips ab Montag zu sehen.

Für Jürg Wiler vom Exit-Vorstand ist der Entscheid von SRF «völlig unverständlich». Laut Wiler seien 2010 ähnliche Spots über Wochen hinweg im Schweizer Fernsehen zur besten Sendezeit zu sehen gewesen. Exit habe damals nur wenige Stimmen gehört, die sich daran gestört hätten.

Die Sterbehilfeorganisation Exit zeigt sich enttäuscht über die Entscheidung des SRF.
Die Sterbehilfeorganisation Exit zeigt sich enttäuscht über die Entscheidung des SRF. - Keystone

Sollte das SRF die Werbespots von Exit ausstrahlen?

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