In Zürich sollen Hochhäuser bald öffentlich zugängliche Räume bereitstellen und mit erneuerbaren Energien beheizt werden.
Zürich
Der Andreasturm in Zürich-Oerlikon ist rund 80 Meter hoch. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Zürcher Stadtrat will neue Sondervorschriften für Hochhäuser.
  • So sollen sie künftig Räume haben, die der Öffentlichkeit zugänglich sind.
  • Zudem sollen am Limmatufer Hochhäuser möglich sein – dagegen formiert sich Widerstand.
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Der Zürcher Stadtrat will die Regeln für den Hochhausbau mit Sondervorschriften ändern. Dabei gilt: Wer hoch bauen will, muss im Erdgeschoss und auf dem Dach oder in einem Dachgeschoss Publikumsnutzung zulassen.

Auch bezüglich Energie und Umwelt will der Stadtrat den Bauherren neue Sondervorschriften machen. Dies geht aus einer Mitteilung vom Mittwoch, 7. Dezember 2022, hervor. So sollen Hochhäuser erneuerbare Energien zum Heizen nutzen.

Vulcano
Die Vulcano-Türme in Altstetten sind ebenfalls bis 80 Meter hoch. - Keystone

Häuser über 40 Meter müssten zudem die Anzahl Pflichtparkplätze um mindestens 30 Prozent unterschreiten. Begrünte Aussenflächen sollen ebenfalls dazugehören.

Einbezug der Quartierbevölkerung bei Häusern über 60 Meter Höhe

Der Stadtrat definiert klare Gebiete, in denen Hochhäuser bis 40, 80 und über 80 Meter gebaut werden können. Neu kommt auch ein Gebiet mit bis zu 60 Metern dazu.

Richtig hoch dürfen die Häuser gemäss Plan vor allem in Zürich West, Altstetten und einem kleineren Gebiet in Zürich-Nord sein. Die Hochhausgebiete in der Stadt Zürich werden gemäss Mitteilung flächenmässig nicht grösser als bisher. Was in Zürich-Nord dazu kommt, wird in den Kreisen 3, 4 und 5 reduziert.

Oerlikon
In Oerlikon gibt es mehrere Hochhäuser. - keystone

Bei Häusern über 60 Metern soll die Quartierbevölkerung in die Planung miteinbezogen werden.

Verein «Pro lebenswertes Zürich – Limmatraum» hat Widerstand angekündigt

Die Pläne liegen bis Ende Februar öffentlich auf. Nachdem sich die Bevölkerung geäussert hat, wird die geänderte Bauordnung dem Gemeinderat vorgelegt.

Finden Sie Hochhäuser gut?

Der Verein «Pro lebenswertes Zürich – Limmatraum» hat in einer Stellungnahme bereits Widerstand angekündigt. So stört ihn etwa, dass an der Limmat Hochhäuser möglich sein sollen. Im Sommer hatte der Verein eine Initiative namens «Initiative Uferschutz für Mensch und Natur» lanciert.

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